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Ausführung Sanierung Tafelhalde 116

Annaberg/Stadt Annaberg-Buchholz


Iststand
Die Betriebsfläche und die Halden (2 Spitzkegelhalden und eine Tafelhalde) des Schachts 116 befinden sich im Ortsteil Buchholz, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Wohnbebauungen (Ge-schwister-Scholl-Weg, Häuerweg, Teichstraße). Die steile, nicht standsichere Nordostböschung der Tafelhalde reicht bis unmittelbar an die Wohnhäuser des Häuerwegs sowie der Teichstraße heran. Außerdem befinden sich auf der ehemaligen Betriebsfläche noch 15 Gebäude (u. a. das ehemalige Uranerzlager) bzw. Gebäudereste aus der Betriebsperiode des Uranerzbergbaus. Die gegenwärtig ungenutzten und unverschlossenen ehemaligen Schachtgebäude werden zum illegalen Verbringen von Müll und Bauschutt benutzt. Die Gebäuderuinen stellen ein potentielles Risiko (zunehmende Vandalismusschäden sowie ggf. Brandgefahr) für die öffentliche Sicherheit dar.
Im Ergebnis des geotechnischen Gutachtens (Bestandteil der Planung, TP 2024.10) wurde fest-gestellt, dass die Standsicherheit des bereits verwahrten Schachtes 116 nicht abschließend be-wertet werden kann. Im Rahmen des Teilprojektes 2024.20 erfolgte der Nachweis der Standsi-cherheit des Schachtes.

Begründung Wismut-Altstandort
Der Schacht 116 der SAG Wismut wurde 1948 abgeteuft. In den darauf folgenden Jahren wurden die für den Uranerzbergbau notwendigen Betriebsgebäude errichtet. Die Halden des Schachts 116 wurden im Zeitraum 1948 bis 1958 mit Bergemassen aus Erkundungs- und Ge-winnungsarbeiten des Uranerzbergbaus aus dem Bereich der Lagerstätte Annaberg geschüttet.
GRS-Nr. 3698

Bewertung Prioritätensetzung
Die fachliche Bewertung bestehender Umweltbeeinflussungen im Rahmen der 2004 erfolgten Erstellung des Standortsanierungskonzepts Annaberg-Buchholz kommt zum Ergebnis, dass der Komplex Tafelhalde und Betriebsfläche des Schachts 116 als eines der beiden wichtigsten Sanierungsobjekte am Standort Annaberg-Buchholz anzusehen ist.
Für das Areal um den ehemaligen Wismut-Schacht 116 ist eine Nachnutzung als innerstädtische Park- und Freizeitanlage vorgesehen. Die Sanierung des Areals um den ehemalige Wismut-Schacht 116 besitzt daher eine hohe Priorität für die Stadtentwicklung.

Teilprojektziele
Es sind alle notwendigen Maßnahmen durchzuführen, um die ehemaligen Betriebsgebäude abzubrechen, die Betriebsfläche zu sanieren und dauerhaft die Standsicherheit der Tafelhalde 116 zu gewährleisten.