Projekte

 

Planung Sanierung Collmberghalde

Stadt Dresden


Iststand
Die Collmberghalde (auch als Halde an der Heidenschanze bezeichnet) mit einer Aufstandsfläche von etwa 17 ha befindet sich innerhalb des Stadtgebietes von Dresden im Stadtteil Coschütz. Die Collmberghalde besteht im Wesentlichen aus Rückständen des Steinkohlen- und Uranerz-bergbaus, Hausmüll und Kraftwerksaschen und stellt somit eine so genannte Mischaltlast dar. Aus abfallrechtlicher Sicht ist die Collmberghalde als Altablagerung eingestuft.
Im unmittelbaren Haldenumfeld befinden sich mehrere Kleingartenanlagen, Wohnhäuser, Ge-werbebetriebe, das Hotel Heidenschanze und die Sprengschule Dresden, die von den durch den Wismutaltbergbau verursachten Umweltbeeinträchtigungen beeinflusst werden. So reichen die noch vorhandenen Ablagerungen von Uranerzresten lokal bis in die Kleingärten hinein, wobei in diesen kontaminierten Bereichen ODL-Werte > 1.000 nSv/h und spez. Ra-226-Aktivitäten >> 1 Bq/g durchaus nicht nur punktuell auftreten.
Daneben reicht die standsicherheitsgefährdete Böschung (15 – 20 m hoch, mit Neigungen bis 37°) der Bergehalde der Fallstrecken 200 und 300 bis unmittelbar an das Gebäude des Hotels Heidenschanze heran. Der Abstand Haldenfuß zum Hotelgebäude beträgt nur 2 bis 3 m. Außer-dem werden durch erhöhte Rn-Freisetzungen aus den Haldenfußbereichen im Umfeld des Hotels effektive Dosen bis etwa 8 mSv/a verursacht.
Im Rahmen des Projekts 1032 wurde im Juli 2008 ein Planungskonzept zur Sanierung der Coll-mberghalde fertig gestellt. Die grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit der darin erarbeiteten Sa-nierungslösung wurde in den jetzt vorliegenden Stellungnahmen der Genehmigungsbehörden bestätigt.
Begründung Wismut-Altstandort
Bergmännische Erkundungs- und Abbauarbeiten durch die SAG/SDAG Wismut fanden im Gru-benrevier Heidenschanze im Zeitraum 1947 bis 1955 statt. Abbauarbeiten erfolgten im 1., 3. und 5. Kohlenflöz, wobei insgesamt ca. 60 Tm³ uranvererzte Steinkohle abgebaut wurde. Die Coll-mberghalde ist unter der GRS-Nr. 41 im Bergbaualtlastenkataster erfasst.

Bewertung Prioritätensetzung
Die Stadt Dresden hat besonderes Interesse an einer Gesamtsanierung der Mischaltlast Coll-mberghalde, damit ein gefahrloser zeitweiliger Aufenthalt von Personen aus der allgemeinen Bevölkerung auf der Collmberghalde stattfinden kann und die im Haldenumfeld bereits beste-hende Nutzungssituation (angrenzende Wohnbebauungen, Kleingartenanlagen und Gewerbean-siedlungen) erhalten bleiben kann.
Projektziele
Projektziel ist die Erstellung von Planungsunterlagen (Lph. 3 und 4 gemäß HOAI) zur Gesamt-sanierung der Collmberghalde auf der Basis der im Planungskonzept entwickelten Sanierungslö-sung sowie die Durchführung aller erforderlichen Genehmigungsverfahren bis zum Erhalt aller zur Sanierung notwendigen Genehmigungen.