Projekte

 

Grubenbauverwahrung Revier Himmelfahrt

Aue-Schwarzenberg/Johanngeorgenstadt


Iststand


Zum Erkundungsrevier Himmelfahrt gehören 12 Tagesöffnungen des Wismutaltbergbaus, darunter 10 Tiefschürfe mit Endteufen von 12,5 bis 44,5 m sowie die Stolln Querschlag 1 und Querschlag 2. Im Rahmen der Aktualisierung der BSA Johanngeorgenstadt (Stand Juni 2004) wurden diese einer bergschadenkundlichen Neubewertung unterzogen und mit wenigen Ausnahmen in die Sicherungsstufe 1 – Tagesbruchgefahr eingeordnet.

Gegenwärtig sind bis etwa 6 m tiefe Nachbrüche im Bereich der Schurfröhren vorhanden. Stolln Querschlag 1 weist auf etwa 30 m Länge nur Bergfesten von 5 bis 10 m auf, Stolln Querschlag 2 auf etwa 20 m Länge Bergfesten von 7 bis 10 m. Stolln Querschlag 1 ist durchschlägig zum Schurf III und Stolln Querschlag 2 zum Schurf IX. Neben den Tagesöffnungen wurde mit dem aus Schurf V aufgefahrenen, ca. 34 m langen Querschlag 2 ein horizontaler Grubenbau in die Sicherungsstufe 1 eingeordnet. Dieser weist Bergfesten von 5 bis 10 m auf. Daneben ist die tatsächliche Hohlraumsituation im Bereich des Überhauens 1 in Strecke 1-1 sowie des Überhauens 3 in Strecke 2-2 im Grubenfeld des Schurfs III sowie der Strecken 1-2 und 2a im Grubenfeld des Schurfs IV zu überprüfen. Diese Grubenbaue wurden ebenfalls in Sicherungsstufe 1 eingeordnet. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand befinden sich deren Bergfesten im Grenzteufenbereich.

Das Erkundungsrevier Himmelfahrt ist im 2005 erstellten Standortsanierungskonzept Johanngeorgenstadt enthalten und weist auf einer relativ kleinen Fläche (siehe Anlage) eine vergleichsweise hohe Schadstellenkonzentration des Wismutaltbergbaus auf.
 

Begründung Wismut-Altstandort


Die untertägigen Erkundungsarbeiten der SAG Wismut fanden im Zeitraum 1950 bis 1.7.1951 statt. Es wurden nur unbedeutende Uranglimmervererzungen angetroffen. Im Rahmen der Erkundung wurden 10 kg Uran gewonnen.
 
Die Schürfe II, III, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X und XI sind unter den GRS-Nr. 9397, 9400, 9401, 9389, 9388, 9390, 9394, 9398, 9391 und 9403 im Bergbaualtlastenkataster erfasst. Stolln Querschlag 1 ist unter der GRS-Nr. 9399 erfasst, Stolln Querschlag 2 ist nicht im Bergbaualtlastenkataster erfasst.
 

Bewertung Prioritätensetzung


Im Bereich des Erkundungsreviers Himmelfahrt ist eine Vielzahl von in die Sicherungsstufe 1 (Tagesbruchgefahr) eingeordneten Schadstellen des Wismutaltbergbaus vorhanden. Unmittelbar südlich vom Erkundungsrevier befindet sich der Skihang (siehe Anlage) und im NO grenzt die Wohnbebauung am Külliggut unmittelbar an. Gefährdungen von spielenden Kindern beim Aufenthalt in den tagesbruchgefährdeten Bereichen können somit nicht ausgeschlossen werden.
 

Projektziele


Planung und Ausführung der langzeitsicheren Verwahrung der im Bereich des Erkundungsreviers Himmelfahrt vorhandenen tagesnahen Grubenbaue des Wismut-Altbergbaus.