Projekte

 

Grubenbauverwahrung Verwahrungsbereich 2

Vogtlandkreis/Tannenbergsthal, OT Schneckenstein

 

Iststand

Im Rahmen des Planungskonzepts zum Standort Schneckenstein (Projekt 1021) wurden die vorrangig zu verwahrenden Schadstellen des Wismutaltbergbaues unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte der Regionalentwicklung, der Nutzungssituation der Geländeoberfläche und des vorhandenen Gefährdungspotentials abgeleitet und teilweise in Verwahrungsbereichen zusammengefasst. Unter dem Verwahrungsbereich 2 sind folgende Schadstellen zusammengefasst worden: Abbaublock in Strecke 2 der 836 m-Sohle auf dem Neuen Gang sowie die Schürfe 13, 15 und 19. Durch den ausgewiesenen Verwahrungsbereich 2 verläuft die aktuelle Trasse der im Winter stark frequentierten Kammloipe.

In die Planungsarbeiten zur Schadstellenverwahrung sollen bedingt durch die räumliche Nähe und das vorhandene Gefährdungspotential auch die Schadstellen Schurf 25 und Schacht 347 mit einbezogen werden. Schurf 25 verfügt über eine aktive Nachbruchpinge, so dass in den letzten Jahren die Fläche der Einzäunung ständig erweitert werden musste und sich somit der Trasse der Kammloipe bis auf wenige Meter genähert hat. Schacht 347 ist mit 399,8 m der tiefste und mit einem Querschnitt von 20,4 m2 der größte Schacht im Bereich der Lagerstätte Schneckenstein. Zudem ist er der letzte noch nicht dauerhaft verwahrte Schacht am Standort Schneckenstein.
 

Begründung Wismut-Altstandort

Im Bereich der Uranerzlagerstätte Schneckenstein fand im Zeitraum November 1946 bis Juni 1960 ein intensiver Uranerzbergbau und eine intensive untertägige Uranerzerkundung durch die SAG/SDAG Wismut statt.

Die dabei geschaffenen Tagesöffnungen Schurf 13, Schurf 15, Schurf 19, Schurf 25 und Schacht 347 sind im Bergbaualtlastenkataster unter den GRS-Nr. 11210, 11209, 11218, 11203 und 965 erfasst.
 

Bewertung Prioritätensetzung

Innerhalb des ausgewiesenen Verwahrungsbereiches 2 verläuft die aktuelle Trasse der im Winter stark frequentierten Kammloipe (siehe Anlage). Der vorhandene tagesnahe Abbaublock mit einer Bergfeste von etwa 6 m befindet sich unmittelbar im direkten Gefährdungsbereich der Kammloipe. Die Einbruchpinge von Schurf 25 befindet sich nur wenige Meter neben der Kammloipe, wobei die vorhandene Absperrung bei Schneehöhen von ≥ 1 m ihre Funktion weitgehend verliert. Schurf 19 wurde bisher nicht verfüllt und steht nach Verbruch der ehemaligen Abdeckplatte offen.

Projektziele

Planung und Ausführung der langzeitsicheren Verwahrung der im Verwahrungsbereich 2 vorhandenen tagesnahen Grubenbaue sowie ausgewählter gemäß Planungskonzept vorrangig zu verwahrender Einzelschadstellen.