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Grubenbauverwahrung Lagerstätte August

Erzgebirgskreis/Raschau-Markersbach


Iststand
 

Im Bereich der NW-Böschung der Altablagerung am Knochen ist im Bereich des Schurfes 57-1-2 ein Tagebruch gefallen. Der Bruchtrichter hat gegenwärtig einen Durchmesser von 3 m und ist 8 m tief. In nordwestlicher Richtung schließt sich die etwa 300 m lange Bruchzone auf Gang 57 bzw. 57 a an. Bedingt durch das Einsetzen einer bauwürdigen Uranvererzung bereits in 2 m Teufe liegt hier eine besonders hohe Konzentration von tagesnahen Grubenbauen des Wismut-Altbergbaues vor. Gegenwärtig reiht sich hier Tagebruch an Tagebruch im forstwirtschaftlich genutzten Gelände. Dabei handelt es sich um verbrochene Tiefschürfe und Tagesüberhauen, durchgebrochene Abbaue und Überhauen. Besonders tiefe Einbrüche mit Teufen > 15 m liegen im Bereich der durchgebrochenen Überhauen 9 und 19 vor. Nach gegenwärtigen Kenntnisstand befinden sich innerhalb der Bruchzone 5 Tiefschürfe, 6 Abbaue und 6 Überhauen, die gemäß BSA Schwarzenberg-Henneberg in Sicherungsstufe 1 eingeordnet sind.
Der ebenfalls direkt im Bereich der Altablagerung am Knochen gelegene Schacht 257 wurde bereits im Zeitraum 1985/86 durch das Einbringen einer Betonplombe verwahrt.

Begründung Wismut-Altstandort


Die tagesnahen Grubenbaue entstanden im Rahmen des Uranerzabbaus im Bereich der Lagerstätte August. Die vom Bergbauobjekt 8 der SAG/SDAG Wismut durchgeführten Bergarbeiten erstreckten sich über den Zeitraum 1949 bis 1954. Insgesamt wurden dabei 22 t Uran gewonnen. Die tagesnahen Grubenbaue im Bereich des Ganges 57 bzw. 57a sind nicht im Bergbaualtlastenkataster erfasst.
Bewertung Prioritätensetzung
Durch die Gemeinde Raschau-Markersbach wird die Sanierung der Altablagerung am Knochen geplant. Bei dieser Altablagerung handelt es sich um eine sog. Mischaltlast, bestehend aus Hausmüllablagerungen umliegender Gemeinden und der Bergehalde des Schachts 257. Die bereits laufenden Planungen zur Sanierung der Altablagerung haben das Stadium Vorplanung erreicht. Seitens der Gemeinde Raschau-Markersbach wird ein Sanierungsbeginn in 2012 angestrebt. Zur Gewährleistung der Sanierung der Altablagerung  ist die vorauslaufende Verwahrung von tagesnahen Grubenbauen des Wismutaltbergbaues erforderlich.

Projektziele


Planung und Ausführung der langzeitsicheren Verwahrung der im Bereich des Ganges 57 bzw. 57 a vorhandenen tagesnahen Grubenbaue des Wismut-Altbergbaues.