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Sanierung Betriebsfläche Schacht 207

Erzgebirgskreis/Bad Schlema


Iststand

Die Betriebsfläche des Schachtes 207 befindet sich unmittelbar am Rand des Haldenkomplexes der Halde 66/207. Insbesondere sind die Flurstücke 195/10 und 195/11 am Edelhofweg 8 und 9 in Bad Schlema radioaktiv belastet. Die genannten Flächen sind aufgrund der frühzeitigen Rückübertragung an Dritte zum 31.12.1969 nicht Bestandteil der Kernsanierung Wismut.  Eine Sanierung der betroffenen Flächen erfolgte bisher nicht erfolgt.
Ehemalige Betriebseinrichtungen, insbesondere Gebäude befinden sich gegenwärtig noch auf den o.g. Flurstücken. Nach verschiedenen Eigentümerwechseln der Grundstücke wurden diese von der MBR Medical Beauty Research GmbH mit dem Ziel einer Gewerbeansiedlung im Jahr 2010 erworben.
 

Begründung Wismut-Altstandort

Im Rahmen intensiver Untersuchungen wurde festgestellt, dass auf den Grundstücken feinkörnige Aufbereitungsrückstände, Bergematerial und radioaktiv kontaminierter Bauschutt vorhanden sind. Diese radiologischen Belastungen sind unstrittig in direktem Zusammenhang mit der ehemaligen Bergbautätigkeit des Uranerzbergbaus Wismut zu sehen. Die insbesondere im Baugrund vorhandenen radioaktiven Stoffe zeigen deutlich unterschiedliche Radionuklidgehalte. Nach Einschätzung des LfULG kann nicht ausgeschlossen werden, dass ohne Sanierungsmaßnahmen z. B. in Bereichen mit geringmächtiger Überdeckung Erosionsschäden und in deren Folge auch das Freilegen von radioaktiv kontaminierten Bereichen möglich ist. Auch vor dem Hintergrund der unmittelbaren Wohnbebauung besteht hier dringender Sanierungsbedarf. Eine Strahlenschutzgenehmigung des LfULG zur Verbringung der radiologisch belasteten Massen liegt bereits vor.
 

Bewertung Prioritätensetzung

Durch Anfrage des Bürgermeisters, Herrn Müller wurde das öffentliche Interesse der Gemeinde Bad Schlema zur Gewerbeansiedlung am o. g. Standort deutlich. Mit der Strahlenschutzgenehmigung des LfULG wurden der Umgang mit radioaktiv kontaminierten Stoffen sowie deren Verbringung eindeutig geregelt. Zur Umsetzung der geplanten Flächennutzung mit Gewebeansiedlung ist die Beseitigung der radioaktiv kontaminierten Stoffe zeitnah erforderlich.

Projektziele

Vertragliche Organisation der Annahme von Aufbereitungsrückständen auf der IAA Helmsdorf und von Bergematerial/radioaktiv kontaminiertem Bauschutt auf der Halde 371 der Wismut GmbH. Die physischen Arbeiten auf den benannten Grundstücken und der Transport zu den Annahmestellen obliegen dem Antragsteller (MBR GmbH). Die Sanierungsleistungen werden dabei durch den Projektträger finanziert.