Projekte

Iststand

Im Bergbaugebiet von Annaberg-Buchholz fand im Zeitraum von 1946 bis 1958 eine intensive Uranerzerkundung sowie ein intensiver untertägiger Uranerzabbau durch die SAG/SDAG Wismut statt. Während dieser Zeit wurden nach gegenwärtigem Kenntnisstand 23 Tagesschächte, 24 Stolln und mehr als 20 weitere Tagesöffnungen (überwiegend Schürfe) durch die SAG/SDAG Wismut geschaffen bzw. vom historischen Altbergbau zu Erkundungs- und Abbauzwecken übernommen.
Der Projektstandort liegt am Südwestrand des Frohnauer Reviers, am Westrand des Ortsteils Buchholz. Dieser Lagerstättenteil wurde über den von der SAG Wismut neu geteuften Schacht Nr. 78 sowie den Schurf 44 und den Parkstolln aufgeschlossen. Abbaugegenstand war der Gang „Ost“. Laut Wismut-Risswerk wurden die Abbaublöcke und Überhauen bis ca. 15 m unter die Geländeoberfläche aufgefahren. Im Zuge der Überarbeitung der Bergschadenkundlichen Analyse wurden die betreffenden Grubenbaue in die Sicherungsstufe 1 (höchste Priorität) eingeordnet und wären ohnehin im Rahmen des Ergänzenden VA bearbeitet worden.
Im Zusammenhang mit Starkniederschlägen kam es Ende Mai 2013 zur Ausbildung von 2 Tagesbrüchen sowie zur Absenkung der einzigen Zufahrtsstraße zu mehreren Wohn- und Gewerbegrundstücken, u. a. zur Gärtnerei Kämpfe, Dörfler Weg 10. Die Erstsicherung der Schadstellen und erste Untersuchungen zur Standsicherheit der angrenzenden Wohngebäude erfolgten im Auftrag des Sächsischen Oberbergamtes.
 

Begründung Wismut-Altstandort

Die Zulage des Risswerkes ergab, dass sich die Schadstelle über dem Überhauen 15/2 bzw. den angrenzenden Abbaublöcken 30 und 31 auf dem Gang „Ost“ befindet. Die bergmännischen Arbeiten erfolgten durch die SAG Wismut in den Jahren 1950 und 1951.
 

Bewertung Prioritätensetzung

Auf Grund des Schadensbildes und der örtlichen Gegebenheiten ist die Projektrealisierung als Sofortmaßnahme erforderlich (Gefahrenabwehr).

Projektziele