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Grubenbauverwahrung Bereich Uranus

Erzgebirgskreis/Annaberg-Buchholz


Iststand

Die Betriebsflächen der Schächte Uranus I, II und III und die zugehörigen Halden befinden sich zentral im Stadtgebiet von Annaberg-Buchholz.
Bei der Großen Uranushalde (GRS-Nr. 3701), welche mit Bergemassen der Schächte Uranus I und II geschüttet wurde, handelt es sich um die größte Halde im Stadtgebiet. Die Betriebsflächen der Schächte Uranus I (GRS-Nr. 9620), Uranus II (GRS-Nr. 9621) und Uranus III (GRS-Nr. 3715) wurden unter Verwendung von Haldenmaterial geschüttet. Darauf sind noch ehemalige Betriebsgebäude und Fundamentreste der SAG/SDAG WISMUT vorhanden.
Die betrachteten Flächen grenzen z. T. unmittelbar an innerstädtische Bebauung und Straßen an und werden u. a. als Gewerbe- und Garagenstandort genutzt. Die Plateaufläche der Großen Uranushalde wird nahezu komplett durch die ETW GmbH des Trinkwasserzweckverbandes „Mittleres Erzgebirge“ als Betriebsfläche genutzt. In der näheren Umgebung befinden sich Wohnhäuser und Kleingärten. Die Böschungen der vorhandenen Halden bzw. Betriebsflächen weisen z. T. Neigungen auf, die dem ursprünglichen, natürlichen Schüttwinkel (1 : 1,2 bis 1 : 1,4) entsprechen. In manchen Bereichen erfolgte eine Sicherung mit Stützmauern.
Auf dem Plateau der Großen Uranushalde sind Setzungen erkennbar, darüber hinaus sind Tagesbrüche an der Haldenaufstandsfläche zu registrieren. Die Verwahrung der Schächte Uranus I und II ist jeweils mit einer Betonplombe erfolgt, allerdings liegt keine bzw. keine vollständige Dokumentation der Verwahrung vor. Der Schacht Uranus III wurde lediglich mit Masse verfüllt und mit einer Betonplatte abgedeckt. Darüber hinaus gibt es innerhalb der einzelnen Sanierungsbereiche Überhaun und Abbaublöcke, welche in der BSA Annaberg von 2004 in die Sicherungsstufe 1 eingeordnet wurden. Vor Beginn der Sanierung sind daher Maßnahmen zur Erkundung der tagesnahen Grubenhohlräume notwendig.
 

Begründung Wismut-Altstandort

Im gesamten betrachteten Bereich war der Altbergbau aktiv. Im Zeitraum zwischen 1947 und 1959 wurde im Bereich der Schächte Uranus I, II und III der SAG/SDAG Wismut aktiv Uranerzbergbau betrieben.
Die Schächte und zugehörigen Objekte waren Bestandteil des zentralen Annaberger Reviers.
 

Bewertung Prioritätensetzung

Aufgrund der zentralen Lage im Stadtgebiet von Annaberg, der Ausmaße der Großen Uranushalde und der ausgehenden Gefährdungen (Standsicherheit, Strahlenexposition, Radonexhalation) wird die Sanierung der Großen Uranushalde sowie der Schächte Uranus I und II im Standortsanierungskonzept Annaberg-Buchholz mit der höchsten Priorität bewertet.

Projektziele

Im Rahmen des Gesamtprojektes sind notwendige Untersuchungen durchzuführen, die Planung(en) zu erarbeiten und notwendige Arbeiten zur Sanierung und ggf. zur Verwahrung durchzuführen.