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Südhalde Lengenfeld
Südhalde Lengenfeld

 

Sanierung Südhalde Lengenfeld

Vogtlandkreis/Lengenfeld


Iststand

Die Südhalde ist ein Teil der ehemaligen Uranerzaufbereitungsanlage der SAG/SDAG Wismut und befindet sich im vogtländischen Erzgebirgsvorland im Süden des Freistaates Sachsen, ca. 15 km südwestlich von Zwickau, in unmittelbarer Nähe der Stadt Lengenfeld. Die insgesamt etwa 5 ha große Fläche ist etwa 6 km von der Autobahn (A72) entfernt. Administrativ gehört das Gebiet zum Vogtlandkreis im Bereich der Gemarkungen Waldkirchen und Lengenfeld-Grün.
In den 1970er Jahren wurden Sanierungs- bzw. Planierungsarbeiten von der Bergsicherung Schneeberg durchgeführt. Eine geringmächtige Abdeckung von Granitgrus (0,1 - 0,2 m) ist nur lokal aufgebracht worden. Vom Forstwirtschaftsbetrieb Eibenstock wurde fast die gesamte Haldenfläche mit Fichten aufgeforstet. Aufgrund von Sturmschäden wurde der Baumbestand zum Großteil bereits wieder abgeholzt. Derzeit sind noch ca. 1,5 ha vorhanden und stellen einen ca. 40jährigen Baumbestand dar.

Begründung Wismut-Altstandort

Im Jahr 1947 wurde die bis dahin in Betrieb gewesene Wolframerz-Aufbereitung im Rahmen von Reparationsleistungen durch die sowjetische Militärverwaltung (SMAD) beschlagnahmt und als Basis für die Aufbereitung von erzgebirgischen und vogtländischen Uranerzen genutzt.
Der Standort ergab sich aus der Tatsache, dass im Erzgebirge, dem Ausgangspunkt des Uranerzbergbaus in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone, keine geeigneten Aufbereitungsanlagen betriebsbereit waren. Die Anlage war von 1947 bis 1961 in Betrieb.

Bewertung Prioritätensetzung

In der Südhalde wurden Rückstände der Uranerzaufbereitung eingelagert. Nach Abschluss der Ablagerung wurde keine durchgängige Abdeckung aufgebracht. Lokal erfolgte eine Abdeckung der Halde mit Granitgrus mit einer geringen Mächtigkeit.
Im Rahmen einer Umweltbewertung zum Ist-Zustand der Plohnbachaue wurde festgestellt, dass eine Sanierung der Südhalde in Lengenfeld aus radiologischen Gründen erforderlich ist. Mit dem Aufbringen einer durchgängigen Abdeckung auf dem z. T. freiliegenden, radioaktiven Material soll gleichzeitig der Schadstoffaustrag über den Wasserweg verringert werden.
Parallel zum Plohnbach und damit unmittelbar südlich am Haldenfuß verläuft ein viel begangener Wanderweg. Im Norden grenzt eine Bahnlinie an die Halde und im Osten befindet sich eine Sportschützenanlage.

Projektziele

Die Südhalde in Lengenfeld stellt eine bestehende Altlast mit bergbaubedingter Umweltradioaktivität dar. Daher ist eine Sanierung und somit eine Minderung der Strahlenexposition für die allgemeine Bevölkerung das Ziel dieses Projektes.