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Halde Schacht 1 in Johanngeorgenstadt
Halde Schacht 1 in Johanngeorgenstadt

 

Sanierung Halde Schacht 1

Erzgebirgskreis/Johanngeorgenstadt


Iststand

Am Standort Johanngeorgenstadt hat der Uranerzbergbau umfangreiche bergbauliche Hinterlassen-schaften verursacht, von denen eine Umweltbelastung ausgeht, Beschränkungen für eine Nachnutzung der Flächen hervorgerufen werden und die kommunale Entwicklung behindert wird. Bei der Halde Schacht 1 handelt es sich um eine dieser Hinterlassenschaften.
Die Halde Schacht 1 hat eine Aufstandsfläche von ca. 0,85 ha und ein Volumen von ca. 40.000 m³. Teilweise wurde die Halde in den 70er Jahren profiliert.
Der von der SAG Wismut 1947 aufgefahrene Stolln des Schachtes 1 ist heute Bestandteil des Besucherbergwerkes „Glöckl“.
Der Plateaubereich der Halde Schacht 1 wird als Garten- bzw. Freizeitgrundstück aktiv genutzt. Aus dem Zustand der Halde selbst und deren Nutzung ergeben sich Gefährdungen für die Gesundheit der Nutzer bzw. Anwohner.

Begründung Wismut-Altstandort

Am Standort Johanngeorgenstadt wurde von 1946 bis 1958 durch die SAG/SDAG Wismut ein intensiver Uranerzbergbau und eine intensive Uranerzerkundung betrieben. Die SDAG Wismut war damit letzter Bergbautreibender im Bereich der Lagerstätte Johanngeorgenstadt.
Die Halde wurde während der gesamten Betriebszeit der Grube Johanngeorgenstadt genutzt.
Als Blindschacht besaß der Schacht 1 keine direkte Verbindung zur Erdoberfläche. Deshalb mussten Erz und Masse von der Hängebank des Schachtes mit Förderwagen noch 160 m bis zum Stollnmundloch („Glöckl“) und weiter über eine Stahlbetonbrücke zur Halde am Breitenbach transportiert werden.

Bewertung Prioritätensetzung

Aufgrund der bergbaubedingten Umweltradioaktivität und den als kritisch einzuschätzenden Böschungszustand ist die Halde Schacht 1 als prioritär einzustufen, d. h. vorrangig zu bearbeiten. Weiterhin ist auch der Sachverhalt der unmittelbaren Nähe zum Grenzübergang nach Tschechien, zu der z. T. angrenzenden Wohnbebauung und zum Besucherbergwerk Glöckl zu berücksichtigen.

Projektziele

Aus der Durchführung der Sanierung der Halde Schacht 1 soll eine Minderung der Strahlenexposition für die allgemeine Bevölkerung und eine Beseitigung der vorhandenen Standsicherheitsprobleme resultieren.