Sanierung Halde Dorothea Stolln
Erzgebirgskreis/Annaberg-Buchholz
Iststand
Im Bergbaugebiet von Annaberg-Buchholz fand im Zeitraum von 1946 bis 1958 ein intensiver Uranerzbergbau durch die SAG/SDAG Wismut statt. Während dieser Zeit wurden zu Erkundungs- und Abbauzwecken über 60 Tagesöffnungen geschaffen bzw. vom historischen Altbergbau übernommen. Übertägig wurden Flächen von insgesamt ca. 1 km2 durch die Anlage von Halden, Betriebsflächen, Erzverladestellen u. ä. in Anspruch genommen.
Entsprechend Standortsanierungskonzept werden für die Halde Dorothea Stolln Maßnahmen zur Stabilisierung der Böschungen empfohlen. Aus Sicht des Strahlenschutzes sind laut Standortsanierungskonzept keine Maßnahmen erforderlich, wobei die derzeit vorhandenen Daten nur geringe Aussagekraft besitzen.
Die vorhandene Halde ist mit ca. 20 – 50 cm Mutterboden abgedeckt. Die tatsächliche Ausdehnung der Halde im Bereich befestigter Flächen und Bebauung ist zu untersuchen.
Begründung Wismut-Altstandort
Die Lagerstätte Annaberg wurde von der SAG/SDAG Wismut 1946 bis 1958 erkundet und abgebaut. Gegenüber dem Altbergbau nimmt der Wismut-Bergbau eine herausragende Stellung ein, weil er die jüngste Bergbauperiode markiert und aufgrund moderner Auffahrungs- und Abbautechnologien einen großen Teil des untertägigen Hohlraumes bzw. übertägiger Halden schuf. In den Jahren 1946/47 begann mit Such- und Schürfarbeiten des Geologischen Dienstes der SAG Wismut der Bergbau auf Uran in Annaberg-Buchholz.
Im Rahmen der Untersuchungen zum Standortsanierungskonzept Annaberg-Buchholz wurde festgestellt, dass es sich bei der Halde Dorothea Stolln um eine Bergehalde des Uranbergbaues handelt, die von 1947 bis 1955 genutzt wurde. Dabei erfolgte die Überkippung der Sehmaaue. Das zugehörige Grubengebäude erstreckt sich bis Himmlisch Heer (wasserlösender Stolln).
Bewertung Prioritätensetzung
Aufgrund des als kritisch einzuschätzenden Böschungszustandes wurde die Halde Dorothea Stolln im Standortsanierungskonzept Annaberg-Buchholz mit einer hohen Priorität, d.h. vorrangig zu bearbeiten, eingestuft. Weiterhin ist auch der Sachverhalt der unmittelbaren Nähe zu einem Tourismusschwerpunkt, dem Objekt Besucherbergwerk Dorothea Stolln zu berücksichtigen.
Projektziele
Die Halde Dorothea Stolln stellt eine bestehende Altlast dar. Daher sind eine Sanierung und die Beseitigung von vorhandenen Standsicherheitsproblemen erforderlich.