Projekte

GBV Lagerstätte Oktober, Schurf 17
GBV Lagerstätte Oktober, Schurf 17

Schurf 19
Schurf 19

Schurf 20
Schurf 20

Stolln 6
Stolln 6

 

Grubenbauverwahrung Lagerstätte Oktober

Erzgebirgskreis/ Schwarzenberg, Raschau-Markersbach


Iststand

Das Grubenfeld liegt im Landkreis Schwarzenberg, östlich der Ortslage Crandorf und nordwestlich der Ortslage Pöhla. Das "Hohe Rad", eine 638 m hohe Bergkuppe, erhebt sich im Zentrum des Grubenfeldes. Die Sichtbaren Schadstellen liegen überwiegend auf landwirtschaftlich genutztem Gebiet. Einige Schadstellen befinden sich in Waldgebieten bzw. Wohngrundstücken. Die Lagerstätte Oktober wurde zwischen 1949 und 1955 durch 3 Tagesschächte, 17 Tiefschürfe und 8 Stollen erschlossen. Hinzu kommen 3 Stollen östlich von Pöhla im Friedrichsbachtal, die der Lagerstätte zugerechnet werden. In den Jahren 2004 - 2008 erfolgte bereits die Verwahrung besonders gefahrenträchtiger Objekte. Es wurden 3 Schächte (Schacht 306, 307, 308), 3 Tiefschürfe (Schurf 24, 25, 26) sowie 2 Stolln (Stolln 1, 2) verwahrt. Im Projektgebiet sind somit noch insgesamt 23 Tagesöffnungen, darunter 14 Schürfe (Schurf 13 bis 23, 27 bis 29) und 9 Stollen (Stollen 3 bis 11) unbearbeitet. Weiterhin sind in der Objektliste „Schadstellen Wismut-Altbergbau“ zusätzlich noch 10 tagesnahe Grubenbaue (Überhauen, Abbaue, Strecken) vermerkt. Im Rahmen einer Planung sollen alle Objekte untersucht, priorisiert und anschließend verwahrt werden.

Begründung Wismut-Altstandort

In der Zeit von 1949 bis 1955 wurde durch das Objekt 08 die Lagerstätte Oktober erkundet und aufgeschlossen. Bereits 1955 wurden die Gewinnungsarbeiten nach einem Ausbringen von lediglich 12,3 t Uran eingestellt. Nach Abschluss der Arbeiten wurden die Grubenbaue nicht dauerstandsicher verwahrt und an die jeweiligen Eigentümer/Gebietskörperschaften zurückübertragen.

Bewertung Prioritätensetzung

Die Grubenbaue liegen zwischen den Ortslagen Schwarzenberg und Pöhla bzw. östlich von Pöhla und sind Bestandteil der Objektliste „Schadstellen Wismut-Altbergbau“. Die unklare Verwahrungssituation, Wasseraustritte und mögliche Brucherscheinungen führen zu einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit. Dies begründet die Notwendigkeit einer Bergschadenkundlichen Untersuchung und Ableitung von Verwahrmaßnahmen.


Projektziele

Ziele sind die Sichtung, Bergschadenkundliche Bewertung sowie die Planung der notwendigen Verwahrmaßnahmen für die Grubenbaue. Anschließend erfolgt die Durchführung einer langzeitsicheren Verwahrung der Objekte entsprechend der erarbeiteten Prioritäten.