Projekte

GBV Lagerstätte Kiesholz
GBV Lagerstätte Kiesholz




 

Grubenbauverwahrung Lagerstätte Kiesholz

Erzgebirgskreis/Wolkenstein


Iststand

Der Begriff „Kiesholz“ bezeichnet ein Waldgebiet zwischen Marienberg und Wolkenstein im Mittleren Erzgebirge und ist Teil der Lagerstätte Marienberg. Der projektrelevante Teil des Kiesholzes liegt innerhalb der Gemarkungen der Wolkensteiner Ortsteile Hilmersdorf und Gehringswalde. Hier wurde vom 16. bis 19. Jahrhundert mit unterschiedlicher Intensität Bergbau auf Silber und Buntmetalle betrieben.
 

Durch die SAG Wismut wurden im Kiesholz zwischen 1948 und 1951 intensive Erkundungs- und Gewinnungsarbeiten durchgeführt und dabei auf mehreren NW-SO bzw. NO-SW streichenden Gangstrukturen Uranerz abgebaut. Dazu wurden die vorhandenen Schächte rekonstruiert und weitergeteuft. Mehrheitlich erfolgte eine Einordnung dieser Schächte in das zentrale Schachtregister der SAG Wismut. Nach einem schweren Grubenunglück im Februar 1951 gingen die Arbeiten stark zurück und wurden schließlich 1954 ganz eingestellt.


Entsprechend der damaligen Vorgehensweise erfolgte die Verwahrung der Schächte nur durch tagesnahe Bühnen, teilweise wurden später oberflächennahe Betonplatten aufgelegt. An mehreren Stellen sind diese Abdeckungen stark verschlissen oder wurden beschädigt, so dass offene Zugänge bestehen, welche in starkem Maße für illegale Befahrungen genutzt werden.
 

Begründung Wismut-Altstandort

Durch die SAG/SDAG Wismut wurde im Zeitraum 1948 bis 1954 im Lagerstättenteil Kiesholz intensiver Bergbau zu Uranerzerkundung und -gewinnung betrieben. Das Abbaufeld gehörte zum damaligen Objekt 05 (später Objekt 111) der SAG/SDAG Wismut. Die bergmännischen Arbeiten in der Lagerstätte Marienberg wurden 1954 eingestellt.


Bewertung Prioritätensetzung

Die im Lagerstättenteil Kiesholz vorhandenen Tagesbrüche und Einsenkungen sowie tagesnahen Grubenbaue mit geringer Überdeckung sind im derzeitig ungesicherten bzw. unverwahrten Zustand als Risiko für die öffentliche Sicherheit zu werten. Der zeitnahe Beginn von Arbeiten zur Verwahrung der betreffenden Schadstellen wird seitens des Sächsischen Oberbergamtes als zuständiger Behörde für die Gefahrenabwehr eine besondere Wichtigkeit beigemessen.


Projektziele

Planung und Durchführung von Maßnahmen zur langzeitsicheren Verwahrung der Bergschadenkundlichen Grubenbaue im Lagerstättenteil Kiesholz.