Internationales Bergbausymposium
31. August bis 3. September 2015 in Bad Schlema
Den Startschuss für das Symposium, dass in Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) und unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, veranstaltet wurde, gab der Aufsichtsratsvorsitzende der Wismut GmbH, Dr. Wolfgang Meißner.
Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr, stellte in seinem Grußwort heraus, dass die Beseitigung der Umweltschäden Voraussetzung für die wirtschaftliche Wiederbelebung der Region war. Diesen Wandel der ehemaligen Uranerzbergbaustandorte in Sachsen und Thüringen hin zu einer lebenswerten Umwelt mit neuen Perspektiven konnten die Teilnehmer am Tag zuvor im Rahmen von Exkursionen an den Wismut-Standorten in Bad Schlema, Ronneburg, Helmsdorf und Dresden-Gittersee selbst erleben.
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer, würdigte zudem den weit fortgeschrittenen Stand der Arbeiten bei der Sanierung: „Die öffentliche Akzeptanz ist eine wesentliche Voraussetzung für die Planung und Umsetzung von Großvorhaben. In 25 Jahren sind hier herausragende Leistungen vollbracht worden”.
Das Symposium wendete sich an Bergbautreibende und Bergbausanierer, Wissenschaftler sowie Verantwortliche aus Behörden und Verwaltungen. Gemeinsam wurden Chancen und Probleme bei der Nachsorge und Folgenutzung von Bergbaustandorten diskutiert und den Wissensaustausch mit nationalen und internationalen Experten fortgeführt.
Erstmals wurde das Symposium mit einem Thementag „Wismut“ eingeleitet: Zu sechs Schwerpunktthemen von Nachsorge und Nachnutzung sanierter Uranbergbaustandorte wurden themenbezogene Tagesexkursionen angeboten. Sie bildeten die Grundlage für den Erfahrungsaustausch an den beiden Konferenztagen.
Konferenzthemen: "Sanierte Bergbaustandorte im Spannungsfeld zwischen Nachsorge und Nachnutzung"
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Grubengebäude: Langfristunterhaltung und Bewetterung –
Nachnutzungsoptionen und Einschränkungen
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Halden und Absetzanlagen: Langzeitstabilität geochemischer
und technischer Barrieren – Pflegeaufwand – Chancen auf Nachnutzung/Verwertung
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Wasserbehandlung: Erwartungen und Randbedingungen –
Robustheit der Verfahren – Reststoffentsorgung vs. Wertstoffgewinnung – Abschaltkriterien oder Ewigkeitslast?
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Monitoring: Prozessverständnis und intelligente Messverfahren –
Nachweis des Sanierungserfolgs – Langfristige Ausrichtung und Abbruchkriterien
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Dokumentation: Inhaltliche Ansprüche und Personalbedarf –
Rolle elektronischer Dokumente
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Organisationsmodelle: Make or Buy? – Personalbedarf und
Finanzierung – Langfristorganisation der institutionellen Kontrolle