Pressemeldung

 

15.07.2014

Wismut GmbH stellt Umweltbericht 2013 vor

Chemnitz. Die Wismut GmbH hat ihren jährlichen Umweltbericht veröffentlicht. Das 84-seitige Dokument gibt umfassenden Einblick in die Ergebnisse der Sanierungstätigkeit und Umweltüberwachung des Jahres 2013.

Im Berichtsjahr betrugen die Kosten für die Sanierungstätigkeiten der Wismut GmbH rund 135,5 Mio. Euro. Die gesamten Mittel, die bisher durch die Bundesregierung seit 1991 bereitgestellt wurden, belaufen sich bis Ende 2013 auf 5,8 Mrd. Euro; davon wurden 2,7 Mrd. Euro in Sachsen und 3,1 Mrd. Euro in Thüringen eingesetzt. Die Arbeiten sind mittlerweile an fast allen Standorten soweit voran geschritten, dass die langfristige Sicherung der erreichten Ergebnisse zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Mit der Verfüllung des Schachtes 390 am Standort Königstein wurde die letzte Uranerzgrube im Berichtsjahr endgültig abgeworfen und eine 50-jährige Bergbaugeschichte damit endete. Nach derzeitigem Genehmigungsstand muss das Flutungsniveau in der Grube Königstein unterhalb 140 m NN gehalten werden. Dies und die parallel dazu laufenden übertägigen Rückbauarbeiten und Flächensanierungen werden das Sanierungsgeschehen an diesem Standort der Wismut noch über einen längeren Zeitraum prägen.

Bei der Auffahrung des Südumbruchs in Bad Schlema wurden intensive Sicherungs- und Ausbauarbeiten aufgrund anhaltend brüchiger Gebirgsverhältnisse u. a. bei der Durchörterung der Störzone „Roter Kamm“ notwendig, weshalb das Jahresziel im Vortrieb um 166 m unterschritten wurde. Die von Juli 2011 bis Ende 2013 hergestellte Streckenlänge betrug somit 955 m von insgesamt 1.155 m.

Auch am Standort Dresden-Gittersee behinderten komplizierte geologische Bedingungen den geplanten Vortrieb im WISMUT-Stolln in Richtung Osten. Trotz des erhöhten Aufwandes gelang ein Vortrieb von 467 m. Damit verblieben für das Jahr 2014 noch 167 m zur vollständigen Auffahrung des Stollens.

Starkniederschläge Ende Mai und Anfang Juni 2013 beeinflussten die Arbeiten sowohl an den Standorten in Thüringen als auch in Sachsen. Aufgrund dieser Witterungsverhältnisse kam es in Ronneburg zu einem zeitweiligen Wiederanstieg des Flutungswasserstandes in der Grube südlich der BAB 4 um 5 bis 6 Meter. Die Maßnahmen zur Flutungssteuerung gewährleisteten jederzeit eine stabile Situation.

Der Aufschüttkörper des ehemaligen Tagebaus Lichtenberg wurde auf weiteren 1,5 ha mit 13.000 m³ Material abgedeckt. Damit sind auflaufend 96 % fertig gestellt.  Die Immobilisatlagerfläche I für die Rückstände der Wasserbehandlungsanlage Ronneburg wurde im Herbst 2013 endabgedeckt und eine weitere Fläche in unmittelbarer Nähe der Anlage geschaffen.

Die Sanierung der industriellen Absetzanlagen Culmitzsch und Trünzig sowie Helmsdorf konzentrierte sich auch 2013 auf die Konturierung und Endabdeckung. Dazu wurde Material von der Lokhalde und der Waldhalde sowie in Helmsdorf von der Bergehalde verwendet. Auf der IAA Culmitzsch befanden sich im Becken A zum Jahresende auf einer Fläche von 2,38 ha noch 7.000 m³ Freiwasser. Die Arbeiten zur Zwischenabdeckung konnten witterungsbedingt erst im IV. Quartal fortgesetzt werden.

Bis Ende 2013 hat die Wismut GmbH über 80 % der Sanierungsarbeiten realisiert. Nach heutigem Stand werden diese nach 2020 abgeschlossen sein. Die Langzeitaufgaben, wie Pflege-, Instandhaltungs- und Umweltüberwachung, werden sich gegenwärtig noch auf unbestimmte Zeit fortsetzen. Mit der Sanierung wurden und werden lebenswerte Lebens- und Umweltbedingungen sowie Voraussetzungen für die Ansiedlung von Investoren und Arbeitsplätzen in den betroffenen Regionen in Sachsen und Thüringen geschaffen.

Ab sofort können sich interessierte Bürger die Ergebnisse der Sanierungsarbeiten des Jahres 2013 unter www.wismut.de herunterladen. Neben der digitalen Version auf der Wismut-Internetseite im Bereich Sanierung/Umweltüberwachung ist der Umweltbericht auch weiterhin in gedruckter Form gegen eine Gebühr von je 5,00 Euro (einschl. 7 % MWSt.) zuzüglich 2,50 Euro Versandkosten erhältlich. Interessenten können den Betrag von 7,50 Euro an die Deutsche Bank AG Chemnitz; BIC: DEUTDE8C, IBAN: DE69 8707 0000 0128 1740 00 überweisen. Als „Verwendungszweck“ muss: ‚UWB13’ sowie Anzahl und die vollständige Lieferadresse angegeben werden. (Beispiel: UWB13-1, Hans Beispiel, Musterstr. 11, 01000 Dresden).