Pressemeldung



09.01.2015

Tagesbruch in Bad Schlema verfüllt – Untersuchungsbohrungen angelaufen

Bad Schlema. Der Tagesbruch, der sich am 28. Dezember 2014 in der Grunertbergstraße unweit des ehemaligen Schachts 38 in Bad Schlema ereignete, ist gesichert und vollständig mit Beton verfüllt. Das bei dem Einbruch beschädigte Telefonkabel wurde repariert.


Seit dem 7. Januar 2015 werden Untersuchungsbohrungen durchgeführt, mit denen das Gelände in unmittelbarer Nähe des Tagesbruchs, einem Teilabschnitt der Grunertbergstraße sowie in Richtung des ca. 30 m entfernten ehemaligen Schachts 38 nach möglichen Hohlräumen erkundet wird. Geplant sind 25 dieser Bohrungen auf einer Fläche von ca. 500 m², in Abhängigkeit der Bohrergebnisse können weitere Bohrungen erfolgen. Die Bohrungen werden auf mindestens 10 bis 25 m Tiefe niedergebracht und parallel zu den Arbeiten ausgewertet. Sollten dabei Hohlräume im Erdreich festgestellt werden, erfolgt sofort eine Kamerabefahrung und die Einleitung erforderlicher Maßnahmen. Alle Bohrungen werden innerhalb der nächsten sechs bis acht Wochen fertiggestellt und wieder mit Versatz verfüllt sein. Die vorläufige Sperrung der Grunertbergstraße im Bereich des Verbruchs muss auch in diesem Zeitraum bestehen bleiben.

Das aufgetane Erdloch unterhalb eines Fußwegs erstreckte sich zunächst auf einer Fläche von ca. 3 mal 5 Meter.Die Bruchstelle wurde unter Einbeziehung der Grubenwehr Wismut sofort abgesperrt und gesichert. Eine freigelegte Gasleitung konnte mit einem Trageband stabilisiert werden. Am 29. Dezember 2014  rutschte der darüber liegende Fußweg ab und das Ausmaß des Tagesbruchs weitete sich auf 5 mal 8 Meter aus. Zur Gefahrenabwehr wurden am  2. und 5. Januar 2015 insgesamt 308 m³ Beton bis drei Meter unterhalb der Grasnarbe eingebracht. Der Rest wurde mit Sand und Erdreich aufgefüllt.

Im gesamten Bergbaugebiet Schlema-Alberoda wurden bisher durch die Wismut GmbH tagesnahe Hohlräume mit einem Volumen von ca. 500.000 m³ sicher mit Beton verwahrt. In dieser Region ist das Auftreten von weiteren Tagesbrüchen als wesentlich geringer einzuschätzen als in anderen Bergbaugebieten des Erzgebirges.

Die Wismut GmbH geht davon aus, dass der Tagesbruch in der Grunertbergstraße im Zusammenhang mit früheren Bergbauarbeiten der SAG/SDAG Wismut steht und damit in die Sanierungspflicht des Bundesunternehmens als Bergwerkseigentümer fällt.

Ereignisübersicht
28.12.2014 | 11:40 Uhr Meldung der Gemeinde Schlema an die Wismut GmbH über einen Tagesbruch in der Nähe der Straße Grunertberg in Bad Schlema
28.12.2014 Gefahrensicherung: Absperrung des Tagesbruchs und Sperrung der Zuwegung und Straße
29.12.2014 - Vergrößerung der Bruchstelle durch Abrutschen des Fußwegs
- Sicherung der freigelegten Gasleitung
02.01.2015 Verfüllung der Bruchstelle mit 200 m³ Beton
05.01.2015 Restverfüllung mit weiteren 108 m³ Beton
06.01.2015 Einsanden der freigelegten Gasleitung und Verfüllung mit Frostschutz/Schotter
07.01.2015 - Beginn der Untersuchungsbohrungen
- Reparatur des beschädigten Telefonkabels durch die Telekom AG



Der Tagesbruch zwischen Grunertbergstraße und Anton-Günther-Straße in Bad Schlema in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Schachts 38.
Datum: 02.01.2015

Quelle: Wismut GmbH
Der Tagesbruch zwischen Grunertbergstraße und Anton-Günther-Straße in Bad Schlema in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Schachts 38. Datum: 02.01.2015 Quelle: Wismut GmbH
Das Erdloch wurde mit insgesamt 308 m³ Beton bis drei Meter unterhalb der Grasnarbe zur Gefahrensicherung verfüllt.
Datum: 05.01.2015

Quelle: Wismut GmbH
Das Erdloch wurde mit insgesamt 308 m³ Beton bis drei Meter unterhalb der Grasnarbe zur Gefahrensicherung verfüllt. Datum: 05.01.2015 Quelle: Wismut GmbH
Der Stein markiert den Standort des ehemaligen Hauptschachts 
38 – ca. 30 Meter vom Tagesbruch entfernt.
Datum: 05.01.2015

Quelle: Wismut GmbH
Der Stein markiert den Standort des ehemaligen Hauptschachts 38 – ca. 30 Meter vom Tagesbruch entfernt. Datum: 05.01.2015 Quelle: Wismut GmbH