Pressemeldung

 

08.08.2023

Wismut veröffentlicht Umweltbericht für das Jahr 2022

Chemnitz. Die Wismut GmbH hat ihren jährlich erscheinenden Umweltbericht veröffentlicht. Darin sind die Ergebnisse der Sanierungsarbeiten sowie der Umweltüberwachung des vergange­nen Jahres dargestellt. 2022 standen 127,7 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt für das Arbeitsprogramm zur Ver­fügung. Insgesamt wurden seit Beginn der Sanierungsmaßnahmen 1991 bis Ende 2022 rund 7 Milliarden Euro durch die Bundesregierung bereitge­stellt.

Auch 2022 war für das Unternehmen herausfordernd. Lieferkettenprobleme, Energiekrise, Inflation: Trotz all dieser Herausforderungen ist es der Wismut GmbH gelungen, das Arbeitsprogramm 2022 in den wichtigsten Positionen zu erfüllen. Mit der Sicherung der letzten tagesnahen Grubenbaue der Grube Schlema-Alberoda schloss die Wismut GmbH das Kapitel Verwahrung tagesnaher Grubenbaue 2022 ab – ein Meilenstein. In Aue-Bad Schlema wurde die Sanierung der Halde 310 fertiggestellt, damit geht auch die Haldensanierung am Standort ihrem Abschluss entgegen. Inzwischen prägen grüne Hänge und rekultivierte Haldenlandschaften den Bereich von Oberschlema bis Alberoda. Die sanierten Halden werden weiterhin mit einem umfangreichen Umweltmessnetz überwacht. Pflege-, Wartungs- und Instandhaltungsleistungen, um die Sanierungsergebnisse zu sichern, waren weitere zentrale Aufgaben.

Am Standort Crossen wurde die sanierte Fläche der ehemaligen Bergehalde aus der Bergaufsicht entlassen. Für die Wismut GmbH ist es der erste Standort, der komplett nicht mehr unter der Bergaufsicht steht.

Das Grubenwassermanagement ist ein weiterer wichtiger Sanierungsschritt. Hier konnten mit erfolgreichen Tests in den Revieren Königstein und Ronneburg wertvolle Erkenntnisse für die jeweilige Flutungsstrategie gewonnen werden. Am Standort Königstein wird ein zweiter hydraulischer Test zur weiteren Flutung der Grube vorbereitet.

An den Großprojekten industrielle Absetzanlage Culmitzsch und Helmsdorf wurden die Konturierung und Endabdeckung weiter vorangebracht. Auf der Absetzanlage Helmsdorf wurden die wesentlichen Arbeiten 2022 beendet. Die Sanierung der Absetzanlage Culmitzsch wird noch bis 2028 dauern.

Dass in jeder Krise auch Chancen liegen, zeigt sich besonders in den durch Prozessoptimierung erreichten Energieeinsparungen sowie den z. T. erheblich reduzierten Verbräuchen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen im Jahr 2022. Diesen Weg weiter konsequent zu beschreiten, ist auch ganz im Einklang mit einer in diesem Jahr vorgelegten Studie, die den Weg zur angestrebten Klimaneutralität der Wismut bis zum Jahr 2035 skizziert. Mit dem Abschluss des Umbaus der Aufbereitungsanlage für Flutungswasser in Königstein sowie der Fertigstellung des Ersatzneubaus der Wasserbehandlungsanlage Helmsdorf werden bereits enorme Einsparungen an Energie und Treibhausgasemissionen erzielt.

An allen Standorten befindet sich die Kernsanierung in der finalen Phase oder ist bereits abgeschlossen. Der Sanierungserfolg zeigt sich an der Entwicklung relevanter Umweltparameter. Die Wismut GmbH betreibt eines der größten Systeme der Umweltüberwachung in Europa. Derzeit wird an über 1000 Messstellen das Grundwasser und an über 400 Messstellen das Oberflächenwasser untersucht und überwacht. Die Luftqualität wird an insgesamt 380 Messstellen geprüft. Die Messergebnisse belegen, dass potentielle Gefährdungen und nicht tolerable Umweltbelastungen weitgehend beseitigt sind. Im Ergebnis haben sich die Lebens- und Umweltbedingungen deutlich verbessert. Diese Entwicklungen nicht nur den Behörden vorzulegen, sondern auch direkt Betroffenen wie der Bevölkerung, ist ein Grundprinzip der Wismut GmbH.

Interessierte können sich den Bericht mit den Ergebnissen der Sanierungsarbeiten und der Umweltüberwachung des Jahres 2022 hier herunterladen.