Pressemeldung

 

25.09.2023

200 Fachleute aus 15 Nationen tagen zum Thema Nachhaltigkeit in der Bergbausanierung

Dresden. Vom 25. bis 28. September 2023 veranstaltet die Wismut GmbH das internationale Bergbausymposium WISSYM 2023. Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, tauschen sich rund 200 Teilnehmende aus 15 Ländern in Dresden zum Thema: „Sanierungsbergbau neu denken. Innovative Ansätze auf dem Weg zur Nachhaltigkeit“ aus.

WISSYM 2023 wird sich Fragen von Innovation, Technologieentwicklung und Ressourceneffizienz ebenso annehmen wie dem hochaktuellen Thema der nachhaltigen Rohstoffgewinnung sowie der öffentlichen Wahrnehmung und Akzeptanz des Bergbaus innerhalb der Gesellschaft.
 

„Ich begrüße es, dass der nationale und internationale Austausch von Bergbau- und Bergbausanierungsunternehmen mit Wissenschaft, Verwaltung und Politik möglich ist, um aus den Erfahrungen der Wismut zu lernen. Erfahrungen der Vergangenheit, an den Herausforderungen der Gegenwart zu spiegeln und zu diskutieren.“ so der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Michael Kellner in seinem Videogrußwort im Rahmen der Eröffnung.
 

In seinem Grußwort dankt er den Beschäftigten und der Geschäftsführung für die sehr guten Erfolge bei der Bewältigung der Altlasten und würdigt ihre Anstrengungen für mehr Klimaschutz. Mit der Nachhaltigkeitsstrategie und den Bemühungen, diese mit Leben zu erfüllen, sieht er das Unternehmen auf dem richtigen Weg. Zugleich ruft er dazu auf, Bergbaufolgelandschaften künftig stärker zur Gewinnung erneuerbarer Energien zu nutzen, weil diese Flächen nicht in Konkurrenz zu anderen bspw. zu landwirtschaftlichen Nutzflächen stehen.
 

Die Wismut konnte zahlreiche renommierte Fachgrößen für die Veranstaltung gewinnen. In 35 Vorträgen werden sich nationale und internationale Experten aus Politik, Industrie, Wissenschaft und Verwaltung über Erfahrungen und Innovationen in der Bergbausanierung austauschen. Die Referenten kommen u.a. aus den USA, Australien, Chile und Peru sowie einer Reihe europäischer und afrikanischer Staaten.
 

In einer Podiumsdiskussion wird am Mittwoch auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer mit fünf internationalen Fachleuten des Bergbausektors zum Thema: „Bergbau für die globale „grüne“ Transformation - aber nicht vor meiner Haustür!“, diskutieren.
 

Die Wismut GmbH steht für nachhaltige Sanierungslösungen. Das Bundesunternehmen saniert die Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus in Sachsen und Thüringen. Eine Vielzahl innovativer und effizienter Sanierungstechnologien wurde entwickelt und eingesetzt. Damit ist es gelungen, Umweltschäden enormen Ausmaßes zu beseitigen, die Lebensqualität der betroffenen Bevölkerung zu verbessern sowie Perspektiven für eine attraktive Nachnutzung zu schaffen. Auch zukünftig werden die Erfahrungen und Kompetenzen aus über 30 Jahren Sanierungsbergbau benötigt. Sie sind Grundlage für nachhaltigen Bergbau. Auf dem Fachsymposium sollen innovative Ansätze auf dem Weg in einen zukunftsfähigen Sanierungsbergbau in den Mittelpunkt gerückt werden.
 

Die Sanierung von Bergbaustandorten ist oft eine hoch komplexe und technologisch anspruchsvolle Aufgabe, die von verfügbaren Technologien und ökonomischen Randbedingungen abhängt. Ziel ist es, Risiken und Auswirkungen auf Mensch und Umwelt dauerhaft zu reduzieren. Von der Planungsphase bis hin zum Abschluss der Sanierungsarbeiten gilt es, künftige Herausforderungen mit Blick auf Nachhaltigkeit und Nachnutzung zu berücksichtigen. Innovative Nachnutzungen ehemaliger Bergbaustandorte, die Implementierung effizienter Energiekonzepte sowie verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen erhöhen dabei die gesellschaftliche Akzeptanz.
 

Seit 1992 führt die bundeseigene Wismut GmbH Veranstaltungen dieser Art durch, um den Wissensaustausch auf dem Gebiet der Bergbausanierung zu fördern und die erreichten Sanierungserfolge bekannt zu machen. Die Tagung wird unterstützt vom Verband Bergbau, Geologie und Umwelt e. V. (VBGU) sowie der internationalen Atomenergieorganisation IAEO.