Pressemeldung

 

02.11.2023

Kurpark Bad Schlema wegen möglicher Tagesbruchgefahr teilweise gesperrt

Aue-Bad Schlema. Am 1. November 2023, 15 Uhr, wurde eine ca. 300 Quadratmeter große Fläche im Kurpark gesperrt. Aktuelle Messungen deuten darauf hin, dass sich ein Hohlraum unter dieser Fläche gebildet hat. Zum Schutz der Besucher wurde daher kurzfristig eine Absperrung eingerichtet. Die zuständigen Behörden sowie die Stadt Aue-Bad Schlema als Grundeigentümer wurden umgehend informiert. Weitere Untersuchungen sollen nun die Ursache und den Einwirkungsbereich klären.

Der Kurpark Bad Schlema liegt auf einem Gebiet, das stark vom frühen Uranbergbau der 1940er und 50er Jahre beeinflusst wurde. Aufgrund der schweren Bergschäden mussten der Ortskern von Oberschlema sowie die dort errichteten Kuranlagen im Jahr 1952 aufgegeben und abgerissen werden.

Durch Sanierungsmaßnahmen der Wismut GmbH wurden die Schäden des Bergbaus unter und über Tage weitgehend beseitigt. Dennoch bleibt ein Restrisiko für bergbaubedingte Bodenbewegungen. Aus diesem Grund betreibt die Wismut GmbH ein umfangreiches Überwachungsprogramm. Es dient unter anderem dazu, Vorzeichen möglicher Gefährdungen rechtzeitig zu erkennen und notwendige Maßnahmen frühzeitig einzuleiten. Bei der Auswertung solcher Messungen wurde am 1. November 2023 ein Bereich identifiziert, bei dem wesentliche Veränderungen zu erkennen waren. Da sich in diesem Bereich ein schachtartiger Grubenbau befand, ist nicht auszuschließen, dass sich im Untergrund ein Hohlraum gebildet hat, der zu einem Tagesbruch führen könnte.

Es wurden umgehend Maßnahmen zur Erkundung und Sicherung des gefährdeten Bereichs am Floßgraben eingeleitet. Bis zur abschließenden Klärung bleibt der betroffene Bereich für Passanten gesperrt, um mögliche Gefahren zu vermeiden.