Wismut News



04.03.2015

Wismut-Umweltbeirat in Königstein: Keine Belastungen für die Umgebung

 Zum 32. Mal hatte die Wismut GmbH Anfang März dieses Jahres zum Umweltbeirat an den Standort Königstein eingeladen. Rund 30 Gäste waren der Einladung des Sanierungsunternehmens gefolgt, um sich über den Stand der Arbeiten vor Ort zu informieren.

Behörden und Wismut standen den Bürgervertretern Rede und Antwort. Wismut-Geschäftsführer Dr. Stefan Mann betonte zu Anfang ausdrücklich: „Kritische Fragen sind willkommen. Als Bundesunternehmen ist es unser Bestreben, den Informationsstand der betroffenen Regionen aufrechtzuerhalten“.

Hauptsächlich thematisierte die diesjährige Veranstaltung die Halde Schüsselgrund. Auf ihr werden Rückstände der Wasseraufbereitung, Abbruchmaterial und andere bergbauliche Stoffe eingelagert, die bei der Sanierung an den Standorten Königstein und Gittersee anfallen. Die Einlagerung des leicht radioaktiv kontaminierten Materials wurde auf der Grundlage umfassender Prüfungen und Gutachten von den für Bergbau und Strahlenschutz zuständigen Behörden genehmigt. Sorgen über Belastungen für die Umgebung, die in den letzten Monaten dazu laut geworden waren, seien unnötig: „Die radiologische Belastung für die Bevölkerung, die vom Wismut-Standort Königstein ausgeht, ist mittlerweile sehr gering“, so das Fazit der Fachleute.

Mit Ende des Uranbergbaus war eine Konzeption für die Abdeckung der Halde erarbeitet worden. Dabei sollten eine langfristige Stabilität erreicht sowie die Radonfreisetzung und das Austreten von Sickerwässern reduziert werden. Im Ergebnis dieses Optimierungsprozesses wird eine Abdeckschicht mit einem sehr gering durchlässigen mineralischen Boden in Kombination mit einer kalkhaltigen Pufferschicht errichtet. Derzeit laufen die Abdeckarbeiten im Bauabschnitt 1 der Halde, die weiteren Abschnitte folgen. Langfristig muss jedoch noch ein kleinerer Teil der Halde offen gehalten werden, um die Rückstände aus der Behandlung des Flutungswassers der Grube Königstein einlagern zu können.

Schon jetzt zeigen die ständigen Messungen der Umweltüberwachung, dass die Radonkonzentration rund um den Standort deutlich zurückgegangen ist und die Sanierung zu einer sukzessiven Verbesserung der Umweltsituation geführt hat. Ein Ziel der Sanierung ist es, den behördlich festgelegten Richtwert der bergbaubedingte Strahlenbelastung von 1 Millisievert pro Jahr für die Bevölkerung zu erreichen. Obwohl die Sanierung am Standort Königstein noch nicht abgeschlossen ist, wird dieser Wert bereits jetzt schon deutlich unterschritten. Zum Vergleich: Laut Bundesamt für Strahlenschutz beträgt die natürliche Strahlenbelastung in Deutschland durchschnittlich 2,1 Millisievert im Jahr.

Insgesamt ist vorgesehen, die Kernsanierung am Standort Königstein bis zum Jahr 2025 abzuschließen. Danach beginnt die sogenannte Langzeitphase, in der hauptsächlich die Überwachung der sanierten Objekte sowie die Behandlung des Flutungswassers im Vordergrund stehen werden.

Bei einer anschließenden Befahrung der Halde machten sich die Besucher des diesjährigen Umweltbeirates schließlich ihr eigenes Bild vor Ort und ließen sich Details der Sanierung von Wismut-Bereichsleiter Carsten Wedekind erläutern.

Auch in Zukunft wird der Umweltbeirat am Standort einberufen, um über die Sanierung zu informieren. Unabhängig davon können Fragen auch jederzeit an die Wismut-Öffentlichkeitsarbeit unter Tel.: 0371 8120 150 oder info@wismut.de gerichtet werden.


Wismut-Geschäftsführer Dr. Stefan Mann begrüßte die Gäste des diesjährigen Umweltbeirates in Königstein
Wismut-Geschäftsführer Dr. Stefan Mann begrüßte die Gäste des diesjährigen Umweltbeirates in Königstein
Befahrung der Halde Schüsselgrund
Befahrung der Halde Schüsselgrund
Bereichsleiter Carsten Wedekind erläuterte den Gästen Details zur Halde Schüsselgrund
Bereichsleiter Carsten Wedekind erläuterte den Gästen Details zur Halde Schüsselgrund


Anfallendes Material der Sanierung wird im Haldenkörper eingelagert und anschließend abgedeckt
Anfallendes Material der Sanierung wird im Haldenkörper eingelagert und anschließend abgedeckt