23.09.2015
Sanierungsbeginn „Teilverwahrung IAA Teich 4“ in Freital durch den Projektträger der Wismut-Altstandorte
Die Sanierung der Industriellen Absetzanlage (IAA) Teich 4, der letzten der ehemals vier IAA in Freital, begann am 22. September 2015 mit dem offiziellen 1. Spatenstich. Der Projektträger der Wismut-Altstandorte nutzte den Anlass, um interessierten Bürgerinnen und Bürgern, speziell den Anwohnern und Eigentümern der Nachbargrundstücke Rede und Antwort zu stehen.
Im Ergebnis der ersten europaweiten Ausschreibung für einen Wismut-Altstandort wurde der Zuschlag zur Ausführung der gesamten Bauleistung einschließlich des dazugehörigen Landschaftsbaus der Firma HEITKAMP Erd- und Straßenbau GmbH aus Herne erteilt. Der Ausführungszeitraum erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Jahren. Im Anschluss an die Sanierung wird die noch notwendige Entwicklungspflege für die neu hergestellte Vegetation durchgeführt.
Die Teilverwahrung des Teiches 4 ist zur dauerhaften Gewährleistung des Hochwasserschutzes für die Stadt Freital und das Edelstahlwerk sowie zur Verringerung der bestehenden, deutlich erhöhten Umweltradioaktivität erforderlich.
Die IAA Teich 4 wurde Ende 1957 im unteren Teil des Wettingrundes sowie teilweise im Saugrund errichtet. Vom Januar 1958 bis Dezember 1960 wurden Rückstände der chemischen Uranerzaufbereitung aus der Aufbereitungsfabrik 93 des Objekts 96 der SDAG Wismut in das Absetzbecken eingespült. Nach der Einstellung des Einspülens von Uranerzaufbereitungsrückständen blieb der Teich 4 bis heute weitgehend sich selbst überlassen. Der größte Teil der Industriellen Absetzanlage ist heute noch von einer Freiwasserlamelle überdeckt. Offene Spülstrandbereiche mit freiliegenden Tailings (Aufbereitungsrückständen) der Uranerzaufbereitung befinden sich vor allem am Süd- bzw. Südwestufer der Absetzanlage.