24.07.2020
Thüringer Berghauptmann zu Gast in Ronneburg und Seelingstädt
Am 23.07.2020 besuchte Berghauptmann Dr. Lutz Katzschmann in Begleitung des Referenten Dr. Florian Szillat vom Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) den Bereich Sanierung Ronneburg. Dr. Katzschmann übernahm am 1. Juni 2020 die Amtsgeschäfte von seinem Vorgänger Hartmut Kießling, der sich in den Ruhestand verabschiedete. Als neuer Leiter der Abteilung Geologie, Bergbau ist Dr. Katzschmann verantwortlich für die Aufgaben des Geologischen Landesdienstes sowie die Bergaufsicht im Freistaat Thüringen. In seiner Funktion als Berghauptmann zeichnet er verantwortlich für alle berg- und strahlenschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren für die Thüringer Wismut-Standorte.
Nach der Begrüßung durch Geschäftsführer Dr. Michael Paul gab Frank Wille, Bereichsleiter Sanierung Ronneburg, einen Überblick über die Sanierungsaufgaben der Wismut an den Standorten Ronneburg und Seelingstädt. Bernd Grünler, Leiter der Abteilung Genehmigung/Qualitätsmanagement, erinnerte an die Historie einzelner komplexer Sanierungs- und Genehmigungsverfahren sowie die damit verbundenen Herausforderungen, die in enger Abstimmung mit den Behörden schrittweise erfolgreich gemeistert wurden.
Während der anschließenden Befahrung wurde den Gästen ein Gesamtüberblick über den erreichten Sanierungsstand sowie die laufenden Sanierungsarbeiten am Beispiel der IAA Culmitzsch, des Tagebauaufschüttkörpers Lichtenberg und der Abfallentsorgungseinrichtung (AEE) Lichtenberg vermittelt. Weiterer Schwerpunkt war die Diskussion der anstehenden Langzeitaufgaben, insbesondere zum Wassermanagement und zur Umweltüberwachung. Befahren und erläutert wurden in diesem Zusammenhang die WBA Ronneburg und die Wasserfassung im Gessental. Ein Blick in die Messstelle e-1456 verdeutlichte eindrucksvoll die aktuelle Menge des aus dem Grubengebäude Ronneburg in das Gessental abströmenden Grundwassers.
Dr. Katzschmann, der die Wismut-Standorte zuletzt vor mehreren Jahren besuchte, war beeindruckt vom erreichten Sanierungsfortschritt und versicherte, dass laufende bzw. künftige berg- bzw. strahlenschutzrechtliche Verfahren zur Wismut-Sanierung weiterhin mit hoher Priorität bearbeitet werden.