Wismut News

Versuchsaufbau vor dem Hintergrund der Festung Königstein und dem Lilienstein: Stapelbehälter, Dosiercontainer und Laborcontainer.
Versuchsaufbau vor dem Hintergrund der Festung Königstein und dem Lilienstein: Stapelbehälter, Dosiercontainer und Laborcontainer.

Messstelle k-77018, über das Bohrloch wird in den kommenden Monaten der Versuch durchgeführt
Messstelle k-77018, über das Bohrloch wird in den kommenden Monaten der Versuch durchgeführt

 

17.11.2020

Flutung Königstein: Hydrochemischer Test gestartet

Am 11. November 2020 startete eine wesentliche Maßnahme zur Vorbereitung der finalen Flutung (Teilbereich II) der Grube Königstein: ein mehrmonatiger Feldversuch. Der Versuch wird an einem Bohrloch am Rand von Leupoldishain umgesetzt und bis Juli 2021 dauern.

Durch Zugabe von Lauge soll das saure Flutungswasser in der Grube neutralisiert werden. Gleichzeitig werden sogenannte Reduktionsprozesse durch hinzugeben eines organischen Substrats (Butanol) angeregt. Durch diese Prozesse werden Säuren neutralisiert und Uran sowie Schwermetalle unterirdisch ausgefällt.

Mit dem Test wird ein Verfahren vorbereitet, das zur Verbesserung der Qualität des Grubenwassers führen soll. Dies soll die weitere Flutung der Grube ermöglichen. Der Test basiert auf mehrjährigen erfolgsversprechenden Versuchen im Labor und wird nun auf die Realität in der Grube übertragen.

Seit den 1990er Jahren gibt es Versuche die chemischen Verhältnisse des Flutungswassers zu verbessern. 2010 fand bereits ein Feldversuch statt. Die Grube ist seit 2013 zu etwa zwei Dritteln geflutet. Ziel ist es eine technologisch umsetzbare und genehmigungsfähige Lösung für die weitere Flutung zu realisieren.