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Die Bohrarbeiten im Kurpark werden die kommenden zwei Wochen dauern
Die Bohrarbeiten im Kurpark werden die kommenden zwei Wochen dauern

 

23.11.2023

Bohrarbeiten im Kurpark Aue-Bad Schlema beginnen

Ab Donnerstag, den 23. November 2023 werden im Kurpark Aue-Bad Schlema Bohrarbeiten durchgeführt. Aktuelle Messungen deuteten Anfang November darauf hin, dass sich ein Hohlraum unter einer 300 Quadratmeter großen Fläche gebildet haben könnte. Die Untersuchungen sollen nun die Ursache und den Einwirkungsbereich klären.
Im Untergrund des betreffenden Bereiches befindet sich das sogenannte Gesenk 6. Zur Erkundung der untertägigen Situation in diesem Bereich werden zunächst drei Erkundungsbohrungen 30 Meter abgeteuft. Die Bohrarbeiten werden etwa zwei Wochen dauern. Der weitere Fortgang der Arbeiten wird maßgeblich von den Ergebnissen dieser Bohrungen abhängen.

Das Gesenk 6 wurde Anfang der 1950er Jahre von der rund 50 Meter unter der Tagesoberfläche liegenden Markus-Semmler-Sohle bis zur -60 m-Sohle geteuft. Später erfolgte mittels eines Überhauens eine Verbindung nach über Tage. Mit der Einstellung der Nutzung Ende der 1950er Jahre wurde das Gesenk und das Überhauen mit Bergemassen verfüllt. In der Vergangenheit kam es bereits zu Tagesbrüchen über dem Gesenk 6. 1993 ereignete sich ein erster Tagesbruch daraufhin wurde eine Nachverwahrung mit einer Füllortplombe im Niveau der Markus-Semmler-Sohle geplant. 1999 kam es zu einem weiteren Tagesbruch. Die entstandenen Bruchtrichter wurden mit Haldenmaterial bzw. Bodenaushub verfüllt. 2001 bis 2003 wurde das Gesenk mit einer Füllortplombe im Niveau der Markus-Semmler-Sohle verwahrt. Im Zuge der Bohrarbeiten für die Betonage der Füllortplombe wurden die Füllsäule und das nähere Umfeld des Grubenbaues oberhalb der Markus-Semmler-Sohle erkundet und angetroffene Hohlräume mit Beton verfüllt. Ein weiteres Nachsacken der Füllsäule durch Verdichtung oder Suffosion kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Aus diesem Grund betreibt die Wismut GmbH ein umfangreiches Überwachungsprogramm. Es dient unter anderem dazu, Vorzeichen möglicher Gefährdungen rechtzeitig zu erkennen und notwendige Maßnahmen frühzeitig einzuleiten. Bei der Auswertung solcher Messungen wurde am 1. November 2023 ein Bereich identifiziert, bei dem solche Veränderungen zu erkennen waren. Um eine Gefährdung der Besucher des Kurparks Bad Schlema sicher auszuschließen wurde der Bereich umgehend abgesperrt und die notwendigen Untersuchungsarbeiten eingeleitet.

Pressemittelung vom 2. November 2023