Wismut News



15.04.2024

Die Wismut GmbH und ROHSA 3: Sicherung und Digitalisierung von geologischen Daten für die Zukunft

Das Schlüsselprojekt der Sächsischen Rohstoffstrategie ROHSA 3 ist nach zehn Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) des Freistaat Sachsen abgeschlossen. Die Wismut GmbH hat maßgeblich dazu beigetragen, wertvolle geologische Daten zu sichern und zu digitalisieren.

Die steigende Nachfrage nach mineralischen Rohstoffen, stellt eine Herausforderung dar, der sich viele Industrienationen gegenübersehen. Hohe Abhängigkeit von Rohstoffimporten, die Marktmacht einzelner Lieferländer und Versorgungsengpässe sind nur einige der damit verbundenen Risiken. Die EU und die Bundesregierung haben darauf mit einem Europäischen Gesetz zu kritischen Rohstoffen bzw. einer Nationalen Rohstoffstrategie reagiert.
 

Sachsen nimmt mit der Erstauflage der Sächsischen Rohstoffstrategie im Jahr 2012 eine Vorreiterrolle ein. Die Rohstoffwirtschaft ist ein essentieller Wirtschaftsfaktor, und Sachsen bekennt sich klar zum einheimischen Bergbau wie Ministerpräsident Michael Kretschmer im vergangenen Herbst im Rahmen des Wismut-Symposiums betonte.
 

Ein Schlüsselprojekt dieser Strategie ist das Projekt ROHSA, das auf die Sicherung, Erfassung und Verfügbarmachung von rohstoffrelevanten Informationen und Daten abzielt. Hier spielt die Wismut GmbH eine bedeutende Rolle. Mit ihrem Geologischen Archiv verfügt die Wismut über ein geowissenschaftliches Vermächtnis aus über 40 Jahren Uranerzerkundung und -gewinnung sowie der Erkundung von Begleitrohstoffen. Die Verfügbarmachung von rohstoffrelevanten Daten aus diesem Fundus ist ein zentraler Beitrag der Wismut GmbH zum ROHSA-Projekt, an dem das Unternehmen seit 2006 aktiv mitwirkt.
 

Im Rahmen von ROHSA 3 wurden in mehreren Teilprojekten geochemische sowie gravimetrische Daten erschlossen, erfasst und datenbankgerecht aufgearbeitet. Bei dem Projekt konnte u. a. Dokumentationen zu rund 700 Erkundungsbohrungen und neun geophysikalischen Messgebieten der SDAG Wismut digitalisiert werden. Damit wurden die Ergebnisse von ca. 70.000 geochemischen Analysen und 28.000 gravimetrischen Messpunkten gesichert.
 

Diese Anstrengungen tragen nicht nur zur Inwertsetzung eines einzigartigen Datenbestandes für Deutschland bei, sondern ermöglichen auch den Wissenstransfer an die jüngere Generation und den Erhalt von Know-how.

Durch ihre Aktivitäten im Rahmen von ROHSA 3 und anderen Projekten leistet die Wismut GmbH einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Rohstoffstrategie und zur Förderung einer nachhaltigen Rohstoffwirtschaft in Deutschland.




Feierlicher Abschluss des Projektes ROHSA 3 in Freiberg. Im Bild von links nach rechts: Daniel Franke-Laske (LfULG), Heinz Bernd Bettig (LfULG), Dr. Michael Paul (Wismut GmbH), Ines Fröhlich (SMWA), Prof. Dr. Bernhard Cramer (Sächsisches Oberbergamt), Andreas Tschauder (Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz), Dr. Frank Fischer (LfULG), Prof. Dr. Jens Gutzmer (Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf), Dr. Stefan Eichler (Freiberger Compound Materials GmbH), Foto: Markus Slomke
Feierlicher Abschluss des Projektes ROHSA 3 in Freiberg. Im Bild von links nach rechts: Daniel Franke-Laske (LfULG), Heinz Bernd Bettig (LfULG), Dr. Michael Paul (Wismut GmbH), Ines Fröhlich (SMWA), Prof. Dr. Bernhard Cramer (Sächsisches Oberbergamt), Andreas Tschauder (Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz), Dr. Frank Fischer (LfULG), Prof. Dr. Jens Gutzmer (Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf), Dr. Stefan Eichler (Freiberger Compound Materials GmbH), Foto: Markus Slomke
Juliane Birndt und Markus Slomke vom Geologischen Archiv mit Bohrlochdokumentationen
Juliane Birndt und Markus Slomke vom Geologischen Archiv mit Bohrlochdokumentationen
Feldbuch Bohrlochdokumentation der SDAG Wismut 1975
Feldbuch Bohrlochdokumentation der SDAG Wismut 1975