Wismut News



24.04.2007

„Der Rummelplatz“ – Lesung zum Roman von Werner Bräunig

„Der Rummelplatz“ – der Roman von Werner Bräunig war Gegenstand kontroverser Diskussionen auf einer Buchlesung mit Sebastian Horn am 21. April 2007 im „Füllort“ im Kulturhaus Aktivist in Bad Schlema. Die Gegenüberstellung des Rummelplatz-Kapitels und des Kapitels „Die 21. Schicht“ entzweite das Publikum. Wismut-Veteranen wie Rudolf Dietel, Klaus Beyer und Erich Wicht lehnten die Darstellung des Lebens im Wismut-Revier in den sogenannten „wilden Jahren“ vehement ab, die heroisierte Darstellung der Bergmannsarbeit in „Die 21. Schicht“ ließen sie dagegen gelten. Moderator Gotthard Brettschneider dankte dem Aufbau-Verlag für das Erscheinen des Romans. So kann sich nach 40 Jahren endlich jeder ein eigenes Urteil bilden. Bräunigs realistischer Roman über den harten Wismut-Alltags führte 1965 zu seiner Aburteilung auf dem 11. Plenum des ZK der SED. Das Werk steht damit in einer Reihe mit „Die Sonnensucher“ und „Spur der Steine“. Sebastian Horn arbeitet an einer Dissertation über das Werk von Werner Bräunig.


Sebastian Horn (l.) las und Gotthard Brettschneider (r.) moderierte die Buchlesung
Sebastian Horn (l.) las und Gotthard Brettschneider (r.) moderierte die Buchlesung
Vehemente Ablehnung des Rummelplatz-Kapitels bei den Wismut-Veteranen
Vehemente Ablehnung des Rummelplatz-Kapitels bei den Wismut-Veteranen
Plädoyer für Realismus: Günther Eckhardt
Plädoyer für Realismus: Günther Eckhardt