Pressemeldung

 

17.11.2008

Sanierung der Wismut-Betriebsfläche Crossen beendet

Crossen. Nach fünfjähriger Bauzeit sind die aufwändigen und umfangreichen Arbeiten der abschließenden Flächensanierung auf dem Gelände des ehemaligen Uranerzaufbereitungsbetriebes Crossen beendet. Damit ist die Sanierung des Projektes abgeschlossen.

Der Aufbereitungsbetrieb Crossen wurde im Jahr 1989 stillgelegt. 1992 begann die Wismut GmbH mit dem Abriss der Betriebsgebäude. Nach erfolgtem Abbruch und der Demontage der Anlagen, mit einem Umfang von 49.000 m³ Bauschutt und 21.200 t Schrott, wurde im September 2003 mit den Sanierungsarbeiten auf der ca. 17 ha großen Betriebsfläche begonnen. Die Maßnahmen umfassten u. a. den Abbruch unterirdischer Bauwerke und Fundamente, hochkontaminierte Materialien wurden entfernt, auf die Fläche wurde während der Profilierung Mineralboden aufgebracht, anschließend wurde sie begrünt. Ziel war es, das Gelände nach der Sanierung in die bestehende Auenlandschaft der Zwickauer Mulde zu integrieren. Bei der Sanierung der Betriebsfläche sind u. a. rund 300.000 m³ radioaktiv kontaminierter Bodenaushub, 115.000 m³ radioaktiv kontaminierter Bauschutt und ca. 7.700 t radioaktiv kontaminierter Schrott angefallen. Sämtliche Materialien wurden auf der Grundlage entsprechender Strahlenschutzgenehmigungen zur Industriellen Absetzanlage Helmsdorf transportiert und dort sicher verwahrt. Im direkten Zusammenhang mit der Sanierung der Betriebsfläche wurde auch der Mühlgraben renaturiert. Über das künstliche Gewässer wurde von der SDAG Wismut während der Produktion Wasser aus der Zwickauer Mulde entnommen. Mit Einstellung der Uranerzaufbereitung in Crossen war das Betreiben des Mühlgrabens nicht mehr erforderlich. Er wurde deshalb im Bereich der Betriebsfläche auf einer Länge von rund 300 m vollständig verfüllt. Der sich anschließende Bereich des Schneppendorfer Baches wurde bis zur Betriebsgrenze an der Schneppendorfer Straße naturnah gestaltet. Die zum Aufbereitungsbetrieb gehörende Bergehalde Crossen wird seit 1997 umgelagert. Die rund 3,2 Mio. m³ Haldenmaterial werden über den Pipe Conveyor, eine geschlossene Förderbandanlage, zur Industriellen Absetzanlage Helmsdorf transportiert und dort zur Abdeckung verwendet. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich noch bis 2012. Als Abschluss der Arbeiten in Crossen wird dann die 22 ha große Aufstandsfläche der Bergehalde saniert. Die industrielle Nutzung des betreffenden Flächenareals reicht in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Der ehemalige Uranerzaufbereitungsbetrieb entstand aus der Papierfabrik Leonhardt in Crossen. Durch die Wismut wurden dann hauptsächlich Uranerze aus dem Erzgebirge sowie weiteren Lagerstätten in Sachsen und Thüringen verarbeitet. Insgesamt sind 77.000 t Uran in Form von Konzentrat der mechanischen und chemischen Aufbereitung produziert worden. Zeichen mit Leerzeichen: 2.777 Zeichen ohne Leerzeichen: 2.418



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