Pressemeldung

 

12.07.2012

Wismut-Umweltbericht 2011 veröffentlicht

Chemnitz. Die Wismut GmbH hat ihren jährlich erscheinenden Umweltbericht herausgegeben. Ab sofort können sich interessierte Bürger die Ergebnisse der Sanierungsarbeiten des Jahres 2011 unter www.wismut.de herunterladen.

Für die Sanierung der Wismut-Standorte standen 2011 insgesamt 141,7 Mio. Euro zur Verfügung. Damit konnte das Arbeitsprogramm in seinen wesentlichen Punkten auch im vergangenen Jahr wieder realisiert werden. Bis Ende 2011 sind damit insgesamt 5,53 Mrd. Euro durch die Bundesregierung bereitgestellt worden; davon rund 2,6 Mrd. Euro in Sachsen und 2,93 Mrd. Euro in Thüringen.

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter der Wismut GmbH – 2011 beging das Bundesunternehmen sein 20-jähriges Bestehen. Ein Grund zurückzublicken, aber auch nach vorn zu schauen. Neben der kontinuierlichen Fortsetzung der geplanten Sanierungsvorhaben zwangen neue Herausforderungen zu nachhaltigen Lösungen. So war die Inbetriebnahme der erweiterten Wasserbehandlungsanlage (WBA) Ronneburg im Herbst ein wichtiger Meilenstein eines ganzen Maßnahmenpaketes zur Optimierung der Grubenflutung. Südlich der BAB 4 erreichte der Flutungspegel im Frühjahr 2011 infolge von Starkniederschlägen und Schneeschmelze einen bisherigen Höchststand von 261,6 m NN. Mit der Erweiterung der Behandlungskapazität der WBA von 500 auf 750 m³/h war die notwendige Absenkung des Flutungspegels möglich.

Die Witterungsverhältnisse wirkten sich 2011 auch auf die Sanierungsarbeiten an den industriellen Absetzanlagen aus. Auf den Anlagen erschwerten die hohen Wasserpegelstände die Durchführung der geplanten Arbeiten. Bei der Sanierung lagen daher die Schwerpunkte auf der Konturierung und Endabdeckung. Insgesamt wurden rund 1,7 Mio. m³ Abtragsmaterial der Lokhalde, der Waldhalde und der Bergehalde Crossen in die Kontur der Absetzanlagen eingebaut.

Mitte des Jahres begann die Wismut mit dem wohl letzten größeren bergmännischen Vorhaben: der Auffahrung des so genannten Südumbruchs in Bad Schlema. Zur dauerhaften Ableitung der anfallenden Wässer wird der neue Grubenbau südlich des Deformationsgebietes bis voraussichtlich Ende 2013 aufgefahren.
 
Auch im WISMUT-Stolln am Standort Dresden-Gittersee konnten 2011 wegen verbesserter geologischer Bedingungen 800 m Vortrieb und damit auflaufend ein Gesamtvortrieb von 2.378 m erreicht werden.

Mit der Übergabe des Genehmigungsantrages an die Behörden für den letzten Abschnitt der Flutung der Grube Königstein Ende 2011 geht auch dieses Projekt in die abschließende Phase.
 
Bis Ende 2011 wurden rund 80 % der Gesamtsanierung realisiert. Entsprechend der gegenwärtigen Planung wird erwartet, die wesentlichen Sanierungsvorhaben bis zum Jahr 2020 abzuschließen. Nach diesem Zeitpunkt verbleiben langfristig Aktivitäten zur nachhaltigen Sicherstellung des Sanierungserfolgs, die Wasserbehandlung und die Umweltüberwachung.
 
Neben der digitalen Version auf der Wismut-Internetseite im Bereich Sanierung/Umweltüberwachung ist der Umweltbericht auch weiterhin in gedruckter Form gegen eine Gebühr von je 5,00 Euro (einschl. 7 % MWSt.) zuzüglich 2,50 Euro Versandkosten erhältlich. Interessenten können den Betrag von 7,50 Euro an die Deutsche Bank AG Chemnitz; Konto-Nr.: 1 281 740; BLZ: 870 700 00 überweisen. Als „Verwendungszweck“ muss: ‚UWB11’ sowie Anzahl und die vollständige Lieferadresse angegeben werden. (Beispiel: UWB11-1, Hans Beispiel, Musterstr. 11, 01000 Dresden).