Pressemeldung

Verlauf des WISMUT-Stolln
Verlauf des WISMUT-Stolln

 

14.08.2012

Durchschlag geschafft: WISMUT-Stolln erreicht Tiefen Elbstolln

Freital. Nach 1910 m Auffahrung des WISMUT-Stolln in Richtung Westen ist nun der Durchschlag in den Tiefen Elbstolln erfolgt. Die Arbeiten für die Gleisanbindung sowie die Wetterführung werden bis Ende August abgeschlossen sein. Damit ist der Vortrieb des WISMUT-Stolln nach Westen beendet.

In den kommenden Monaten müssen Bohrwagen und Seitenkipplader instandgesetzt werden. Im aufgefahrenen WISMUT-Stolln West wird eine Wassersaige hergestellt. Parallel dazu wird der Vortrieb in östliche Richtung vorbereitet. Hier beginnen die Arbeiten zur Auffahrung im Dezember 2012. Am geplanten Stollenende am Schacht 3 in Freital-Burgk wird derzeit das Wetterbohrloch hergestellt.

Über den neu aufgefahrenen WISMUT-Stolln sollen die Flutungswässer der Grubenfelder Gittersee und Bannewitz zum Tiefen Elbstolln und über diesen in die Elbe kontrolliert abfließen. 2007 hatten vom ehemaligen Steinbruch Osterberg aus die Arbeiten für den WISMUT-Stolln begonnen. Im Januar 2008 war die Auffahrung der 370 m langen Rampe als Zufahrt fertiggestellt. Von dort aus wurde der Stollen nach Nordwest in Richtung Tiefer Elbstolln und bisher 320 m nach Südost in Richtung Schacht 3 des Grubenfeldes Gittersee aufgefahren.

Die komplizierten geologischen Bedingungen verzögerten die Arbeiten. Stark geklüftete Gebirgsbereiche führten zu höheren Aufwendungen bei der Sicherung der Auffahrung. Schließlich wurde im Mai 2009 die Weißeritz unterquert.
Die Gesamtlänge des WISMUT-Stolln wird ca. 2.900 m betragen. Das geförderte Haufwerk wird im hinteren Steinbruch Osterberg zwischengelagert. Ein Teil der Masse wird zur Halde Schüsselgrund am Standort Königstein transportiert und dort zur Bewirtschaftung der Halde verwendet.