Pressemeldung

 

16.04.2024

Zwickau Crossen: Bauvorbereitungen für Sanierung des Schneppendorfer Baches

Gemeinsame Medieninformation der Landestalsperrenverwaltung Sachsen und der Wismut GmbH

In Zwickau-Crossen wird derzeit die Sanierung des Schneppendorfer Baches – eines Altarmes der Zwickauer Mulde – vorbereitet. Bei der Sanierung handelt es sich um eine gemeinschaftliche Aufgabe des Flächeneigentümers Landestalsperrenverwaltung Sachsen und des Projektträgers Wismut GmbH. Die Sanierungsmaßnahme kostet rund 7,2 Millionen Euro und wird aus dem Verwaltungsabkommen zur Sanierung der sächsischen Wismut-Altstandorte finanziert. Die Planung und Sanierung erfolgt in enger Zusammenarbeit der
beiden Partner und wird durch die Wismut GmbH in Eigenleistung erbracht.

Die eigentlichen Sanierungsarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen und werden voraussichtlich bis 2026 abgeschlossen sein. Dafür wurden Flächen für die  Baustelleneinrichtung befestigt, eine Baustellenzufahrt angelegt sowie Baucontainer aufgestellt. Derzeit wird eine Reifenwaschanlage installiert und Lagerplätze für Baumaterialien angelegt. Die Baustelle liegt im potentiellen Überschwemmungsgebiet der Zwickauer Mulde. Deshalb müssen negative Auswirkungen durch die Baustelle bei Hochwasser vermieden werden.

Bei der Sanierung des Altarmes werden vorhandene Kontaminationen der Oberfläche auf dem 500 Meter langen Abschnitt zwischen Mühlgrabenbrücke und der Einmündung in die Zwickauer Mulde weitgehend beseitigt und abgedeckt. Anschließend wird der Bereich so gestaltet und gesichert, dass Ausspülungen und Erosionen bei Hochwasser vermieden werden. Gleichzeitig wird das Gewässer renaturiert und zu seiner natürlichen Breite
aufgeweitet. Damit wird an diesem Abschnitt gleichzeitig die Europäische
Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt.

Hintergrundinformation
Im ehemaligen, südlich angrenzenden Aufbereitungsbetrieb Crossen (Objekt 101) bereitete zwischen 1951 und 1989 die SAG/SDAG Wismut Uranerze auf. Während dieser Zeit wurde über den Altarm das Oberflächenwasser der Fabrik in die Zwickauer Mulde abgestoßen. Während die Bereiche der Aufbereitung und der benachbarten Bergehalde durch die Wismut GmbH bereits saniert wurden, soll dies im Bereich des Altarmes bis 2026 geschehen.

Im November 2021 übernahm die Landestalsperrenverwaltung rund 45 Hektar der ehemaligen Wismut-Flächen in Zwickau-Crossen. Diese Flächen unmittelbar an der Zwickauer Mulde dienen nun bei Hochwasser als Überschwemmungsflächen und tragen zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie bei. Zur Pflege von Teilflächen werden Schafe eingesetzt, was besonders schonend ist.