Haldensanierung

Berge versetzen
Haldenlandschaft um Ronneburg 1991

Das Sanierungskonzept für den Standort Ronneburg sieht vor, alle Halden südlich der BAB 4 (außer der Halde 381) in das Tagebaurestloch Lichtenberg umzulagern. Gründe für die Verfüllung des ehemaligen Uranerztagebaus waren u. a. die Standsicherheit der Tagebauböschungen sowie die radiologische Belastung für das Umfeld.

Der Einbau der Halden erfolgte in Abhängigkeit ihres Schadstoffgehaltes. Mit einem umfassenden Haldenuntersuchungsprogramm und in Laborversuchen wurde das Haldenmaterial nach seinem Säurebildungsvermögen klassifiziert.

 

Schematische Darstellung der Einlagerung
Zum langfristigen Schutz des Grundwassers musste das Material in unterschiedlichen Zonen eingebaut werden. Dabei kam Material mit dem höchsten Säurebildungspotential in das Tagebautiefste – Zone A, unterhalb des Grundwasserspiegels. Material mit geringem Säurebildungspotential wurde in die darüber liegende sauerstoffarme Zone B eingebaut, Zone C beinhaltet säurekonsumierendes Gestein.

1991 wurde mit dem Abtrag der ersten Halde begonnen.
In vier Jahren waren die Gesteinsmassen der Gessenhalde mit dem höchsten Gefährdungsgrad im Ronneburger Revier im Tagebau verbracht.


Schema: Haldenumlagerung in den Tagebau Lichtenberg
Nacheinander folgten ihr dann alle anderen Halden entsprechend dem vorhandenen Säurebildungspotential. Der Absetzer- und Nordhalde folgten die Wahrzeichen des Uranerzbergbaugebietes in Ostthüringen, die 2 Doppelkegelhalden Reust und Paitzdorf in den Tagebau.


Mit dem Abtrag der Halde Schutzdamm Ronneburg im Frühjahr 2008 endete die 1991 begonnene Umlagerung von insgesamt zwölf Halden am Standort Ronneburg. Über 125 Mio. m³ Haldenmaterial wurden aufgenommen und in den Tagebau Ronneburg eingelagert.

 

Blick in Richtung aufgefüllter Tagebau - die neu entstandene Schmirchauer Höhe 2014

Landschaftsbauwerk Halde Beerwalde
Die sanierte Halde Beerwalde 2014
Alle Halden die am Standort Ronneburg nördlich der Autobahn A 4 liegen, wurden am Komplex Beerwalde an Ort und Stelle also „in-situ“ verwahrt. Das betrifft die Halden Beerwalde, Drosen und Korbußen. Mit dem Ziel der Konzentration des Schadstoffpotentials an einem Ort wurden die Halden Drosen und Korbußen an die Beerwalder Halde angelagert. Die Halde Beerwalde wurde mit einer 1,9 m hohen Abdeckung errichtet. Der neu entstandene Haldenkomplex ist zu einem 9 Mio. m³ großen Landschaftsbauwerk geworden. Auf der fast 2 Meter mächtigen Abdeckung wachsen heute bereits die ersten Grünpflanzen.

Ausführliche Informationen zum Sanierungsobjekt Halde Beerwalde finden Sie unter Projekte.