Projekte


 

Sanierung Schlemabach

Erzgebirgskreis/Bad Schlema


Iststand

Der Ortskern von Oberschlema war während des Uranerz-Abbaus das Zentrum der bergmännischen Tätigkeiten in der Teillagerstätte Oberschlema. Mit dem Abbau wurde hier 1947 begonnen. Auf über 100 Erzgängen in unmittelbarer Tagesnähe, die zum Teil bis in die Keller der Gebäude gelangten, wurde das Uranerz abgebaut und damit das ehemalige Radiumbad Schlema zerstört. Mit Fortschreiten der Arbeiten untertage in größere Tiefen kam es an der Oberfläche zu Erdeinbrüchen und großflächigen Absenkungen von bis zu 6 m. Mehrmals brach der Schlemabach zwischen Zechenplatz und Gallusstolln ein. Das führte teilweise zum Erliegen des Abbaus. 1952 begann man mit der Umverlegung des Schlemabaches über Oberschlema. Mit der Fertigstellung des sogenannten „Millionenbaches“ außerhalb des Bergschadengebietes wurde auch der Floßgraben unterbrochen, welcher der Fürstenmühle bis 1956 noch das Aufschlagswasser für die Turbine geliefert hatte. Er wurde, gemeinsam mit dem umgeleiteten Schlemabach, über eine künstlich angelegte Kaskade von Oberschlema hinter dem Bergschadengebiet in das alte Bachbett der Schlema geführt. 1988 wurde begonnen, das Deformgebiet wieder aufzufüllen. Seit 1990 wurden die Sanierungsarbeiten deutlich verstärkt. Der ehemals, durch das Territorium fließende Schlemabach wurde in diesem Bereich komplett neu ausgebaut. Mit abgeschlossener Sanierung im Jahre 1997 war der umverlegte Schlemabach funktionslos und diente nur noch zur Ableitung von Oberflächenwasserzuläufen. Der Rückbau eines 1. Teilstückes des ehemaligen Schlemabaches zwischen dem ehemaligen Aquädukt und der Gleesbergstraße wird derzeit im Rahmen der „Flächensanierung Areal Prof.-Rajewsky-Straße“ beplant. Der ehemalige Schlemabach soll vollständig zurückgebaut werden.
 

Begründung Wismut-Altstandort

Der umverlegte Schlemabach entstand im Ergebnis der Bergbautätigkeit der SAG/SDAG Wismut in den Jahren 1952 bis 1956. Seit der abgeschlossenen Sanierung im Jahre 1997 ist der umverlegte Schlemabach funktionslos.
 

Bewertung Prioritätensetzung

Der umverlegte Schlemabach befindet sich mitten in der Ortslage des Kurortes Bad Schlema, in einem Umfeld, welches für Wohn- und Erholungszwecke genutzt wird. Der Bach hat keine direkte Funktion mehr und soll zurückgebaut bzw. in das Ortsbild integriert werden. Hierzu sind eine zeitnahe planerische Bearbeitung sowie die anschließende Sanierungsdurchführung erforderlich.
 

Projektziele

Im Rahmen des Gesamtprojektes sind die Planung zu erarbeiten, notwendige Untersuchungen sowie die Arbeiten zur Sanierung durchzuführen.