12.09.2014
Wismut-Altstandort Schurf 9/64 in Dorfchemnitz verwahrt
Die im März 2014 begonnene Verwahrung des Wismut-Altstandortes Schurf 9/64 in Dorfchemnitz wurde vor wenigen Wochen abgeschlossen. Damit wurde die zuvor bestehende Gefährdung der öffentlichen Sicherheit durch den eingebrochenen Schurf vollständig und dauerhaft beseitigt.
Zu Beginn der Arbeiten musste der 800 m lange Zufahrtsweg für den Antransport der Maschinen und Ausrüstungen ertüchtigt werden. Zunächst wurde der Bruchtrichter mit einem Bagger bis auf den anstehenden Schieferfels ausgeräumt. Da sich das Gestein als extrem brüchig erwies, war der Einbau zusätzlicher Stahlrahmen erforderlich. Aus der Schurfröhre mussten Müll, Holz und Haldengestein bis zu einer Tiefe von 12 Metern gefördert werden. Der obere Teil des Schachtes wurde mit Spritzbeton gesichert. Um eine pfropfenähnliche Betonplombe einbauen zu können, mussten durch die beauftragte Bergsicherungsfirma die Schachtwände etwa einen Meter hereingebrochen werden. Zusätzliche Stabilität geben Mikrobohrpfähle, welche die Betonplombe mit dem umgebenden Gebirge verankern.
Die Herstellung der 4 Meter hohen Betonplombe erfolgte in einem Guss aus hochwertigem Beton, der Rest der Schurfröhre wurde mit Füllbeton verschlossen. Abschließend wurde das Gelände wiederhergestellt und begrünt. Es steht damit für eine landwirtschaftliche Nutzung uneingeschränkt zur Verfügung.
Die benachbarte Schurfhalde wurde als Zeugnis der kurzen, vor einem halben Jahrhundert stattgefundenen Bergbautätigkeit, in ihrem ursprünglichen Zustand belassen. Dies war möglich, weil die radiologischen Werte unbedenklich und die Böschungsneigungen stabil sind.